Schäuble über Islam, Titten und Holocaust
21. März 2006 | Von E. S. | Kategorie: Feuilleton | Keine Kommentare |Wer Deutscher werden will, muss die deutsche Vergangenheit als seine nationale Vergangenheit mit übernehmen. Was meint Schäuble damit? Die Schmach von Cordoba, das Foul von Schumacher an Battiston? Oder meint er gar…?
„Das geht nicht, dass die Zugewanderten sagen: Was vor 1945 war, interessiert uns nicht. Auch die, die nach 1945 geboren sind, haben als nationale Identität die Verantwortung für Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Das gilt auch für die, die sich integrieren wollen.“
Das ist nur fair. Was der arbeitslose Neonazi in Sachsen-Anhalt qua Geburtsrecht im Schlaf bzw. im Suff automatisch mit erledigt, den verantwortlichen Umgang mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, das muss sich der türkische Gemüsehändler, der seit 30 Jahren mit seinen Steuern die Heizkosten im sächsischen Landtag (9,2% NPD) mitbezahlt, erst mühsam antrainieren. Sonst nix deutsch. Und wenn der Zuwanderer ein russischer Jude ist, dann übernimmt er nach Schäubles Logik Verantwortung für den Holocaust und für den Angriffskrieg gegen Russland.
Quelle: Telepolis
Ekrem Senol – Köln, 21.03.2006