Rezension: Arabboy. Eine Jugend in Deutschland oder das kurze Leben des Rashid A.

2. September 2008 | Von | Kategorie: Gesellschaft, Leitartikel | 26 Kommentare |

Vor etwa zehn Tagen bekam ich einen Anruf vom Fischer Verlag. Eine freundliche Damenstimme stellte sich vor und wollte mich sprechen, den Betreiber von JurBlog.de. Güner Balci (1975), berichtete die Dame, ein Gastarbeiterkind mit türkischem Migrationshintergrund, habe ein Buch mit dem Titel „Arabboy“ geschrieben, in der es um Integration von Jugendlichen gehe. Mehr ein Roman als ein Sachbuch erfuhr ich auf Nachfrage, aber eher eine Mixtur aus beidem. Da sich die Themen des Buches mit JurBlog überschnitten, würde sie mir gerne ein Leseexemplar zukommen lassen.

Balci, Güner Yasemin - Arabboy - Fischer Verlag

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Wenige Tage später kam „Arabboy„. Ich öffnete die Verpackung und sah auf dem Cover ein Zitat von Necla Kelek. Nicht noch so ein Buch über verlorene Söhne, dachte ich mir auf Anhieb, in der – ausgehend von Einzelschicksalen – ganze Minderheitengruppen oder gar Nationen bewusst pauschal abgestempelt werden, um eine Debatte auszulösen. Eine Debatte die notwendig ist, aber fach- und sachlich geführt werden muss, möchte man eine Nachhaltige Besserung erreichen und nicht lediglich als Stofflieferant für Politiker in Wahlkämpfen fungieren oder Begründungsmaterial für völlig ungeeignete Gesetzesverschärfungen im Ausländerrecht. Die Art und Herangehensweise Necla Keleks vermittelte mir jedenfalls stets den Eindruck, als ginge es Ihr um eine Abrechnung mit einer Religion bzw. einer Nation, als um Besserung von Umständen. Ich legte das Buch beiseite, um es bei Gelegenheit zu überfliegen.

Die Geschichte von Rashid, Sohn einer libanesisch-palästinensischen Familie, packte mich aber. Viele der Situationen erkannte ich wieder aus meiner eigenen Jugend in Köln, entweder vom Sehen oder Hören. Die Authentizität, mit der Balci die Story um den „Arabboy“ erzählt, hat dazu geführt, dass ich das Buch binnen weniger Tage – in der Regel lasse ich mir länger Zeit – zu Ende gelesen habe.

Wer sich ein Bild von einem ausländischen Wiederholungstäter machen und wissen möchte, was sie antreibt, wie sie ticken, sollte das Buch ebenfalls lesen. Güner Balci gewährt in „Arabboy“ nicht nur ein Blick hinter die harte Fassade dieser Jugendlichen, sie hat auch dargelegt, was die Ursachen und Beweggründe sind. Ihre Sehnsüchte, Süchte, Hoffnungen und Träume sind von denen eines Otto-Normal-Verbrauchers nicht weit entfernt, doch treibt sie die Hoffnungslosigkeit und das „Gesetz der Straße“, in der sie sich tagtäglich behaupten müssen, in die falsche Richtung.

Ich habe „Arabboy“ stets unter dem Einfluss des Namens Necla Kelek gelesen. War auf der Suche nach Pauschalisierungen. Ehrenmord, Zwangsheirat, patriarchalische und gewalttätige Väter, hoffnungslose junge Mädchen und Mütter versalzt mit einer Priese Religion. Das Buch lässt kaum ein Diskussionspunkt der letzten Jahre aus. Die gesamte Palette ist vertreten. Für den Durchschnittsleser dürfte die Versuchung, das Leben Rashid’s zu pauschalisieren, nicht klein sein. Jedenfalls wird viel Stoff geboten. Dennoch vermittelt es mir – im Gegensatz zu Kelek – nicht den Eindruck, als ginge es der Autorin darum.

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Die Umstände in Deutschland, mit denen das Leben eines „Arabboys“ beginnt, werden ebenso authentisch erzählt, wie die Situation der hoffnungslos überforderten Eltern, die meist aus Krisengebieten geflüchtet sind, selten eine Bildung genossen haben, aus einem ganz anderen Kulturkreis stammen und meist unvorbereitet – gepaart mit falschen und überzogenen Vorstellungen – mit Deutschland konfrontiert werden. Es sickert durch, dass diese Menschen nicht von Grund auf schlecht sind, sondern auch Opfer eines ebenfalls überforderten Aufnahmelandes sind. Das Geld, was Vater Staat den Flüchtlingen monatlich in die Taschen steckt, ist nichts anderes als das 100 DM-Taschengeld in der Hosentasche von Rashid an seinem ersten Schultag allein in der Schule, während alle anderen Kinder von ihren Eltern begleitet, umsorgt und fotografiert werden.

Um ein Kopfschütteln kommt man nicht umhin, wenn man erfährt, wie Sozialeinrichtungen für Jugendliche geführt, betreut und finanziert werden. Der staatliche Versuch, Jugendliche mit unterfinanzierten Einrichtungen und überforderten Sozialarbeitern von der Straße zu holen, könnte nicht hoffnungsloser sein.

Sehr gelungen ist vor allem der im Grunde paradoxe und in Deutschland weit verbreitete, von der Mehrheitsgesellschaft größtenteils befürwortete Gedanke, gewalttätige Jugendliche in die Heimat zurückzuschicken. Deutschland, dass von seinen Einwanderern ständig Heimatgefühle einfordert, vermittelt Rashid durch die Abschiebung aber gerade, dass Deutschland eben nicht seine Heimat ist. Rashid aber würde alles geben, um in seiner Heimat „Berlin“ bleiben zu dürfen.

Nimmt und begreift der Leser die Geschichte um Rashid als ein Schicksal eines Jungen, dass in anderen Variationen sicher und leider nicht nur einmal vorkommt, ist „Arabboy“ empfehlenswert. Es fördert das Verständnis und lässt hinter die Mauer schauen. Ist der Leser aber geneigt, die Geschichte um Rashid auch auf andere zu projezieren, sollte er/sie lieber die Finger davon lassen. Es hilft dem Leser nicht, Rashid nicht, dem redlichen Ausländer um die Ecke nicht und Deutschland erst Recht nicht. Rashid’s leben ist ein Extrembeispiel, in der viel zusammenkommt und keinesfalls typisch ist für Ausländer. Allenfalls die Ausgangssituation, mit der viele Leben in Deutschland beginnen, dürfte kein Einzelfall sein.

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Die Eltern der Autorin sind in den 60er Jahren als Gastarbeiter aus der Türkei nach Deutschland gekommen. Güner Yasemin Balci ist 1975 in Berlin-Neukölln geboren und aufgewachsen. Sie studierte Erziehungs- und Literaturwissenschaft und arbeitete im Modellprojekt „Kiezorientierte Gewalt- und Kriminalitätsprävention“ im sozialen Brennpunkt Neuköllns, im Rollbergviertel, sowie im Mädchentreff MaDonna mit Jugendlichen aus türkischen und arabischen Familien. Heute ist sie Redakteurin für das ZDF-Magazin Frontal21.

26 Kommentare
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  1. Ich befürchte, das Buch könnte wieder zu einem der Standardwerke der Verallgemeinerer und Pauschalisierersekte werden, zumal eines der Sektenführer ihren Namen auf das Cover gesetzt hat.

  2. Necla Kelek…hm so auch Seyran Ates….

    ich weiß nicht, aber diese Damen sprechen mich überhaupt nicht an. Alles was sie können ist nur herumnörgeln und sich immer wieder darauf beruhen, dass sie gewissenhafte FRAUENRECHTLERINNEN sind.
    Nach ja wenn es dann um die Kompetenz geht, scheitern meiner Meinung nach beide.

    Und:
    Wir sind auch noch da HALLOOOO… wir sind doch integriert oder nicht?
    Wir suchen doch unsere Männlein selbst aus? Und wer redet ÜBER UNS?????:))
    natürlich keiner…
    Wir, die Kinder von ehem. Gastarbeitern, die Deutschen mit Migrationshintergrund und weiß der Geier noch was……….

    Ach was solls… ich schau mir keine Sendung mehr an, in denen die o. g. Damen vorkommen.

  3. Hmmmm….

    Hoffen wir, dass das Buch nicht die unseriösen, verallgemeindernden, feindlichen und volksverhetzenden Gedanken, insbesondere gegen eine Weltreligion, der Person mit dem Zitat auf dem Cover wiederspiegelt.

    hmmm.. .Auf welche Zielgruppe das wohl abgestimmt ist… Ich werde es als erstes mal lesen müssen

  4. @ Achim
    Wo sind Sie , das ist doch genau das Schachtfeld was Sie suchen ?
    Bei diesem Thema haben Sie genug raum um sich aus zu toben ?
    Lassen Sie sich nicht aufhalten und erzählen mir und anderen Türken / Moslems wie das so ist !
    Sie sind doch der Experte , oder ?

  5. Ich finde es extrem.
    Bin gestpannt auf dieses Buch, denn ich kann es mir wirklich live vorstellen. Ich bin nicht aus Deutschland, aber ich sehe es bei uns in Österreich auch sehr oft, dass egal von wo man ist, es einfach total schwer ist, sich in irgendwas zu integrieren und mit zu machen.
    Ich hoffe, dass dies alles einmal ein Ende nimmt, und Menschen aus anderen Ländern einfach gleich behandelt werden.

  6. @ Achim
    Wo sind Sie , ….

    Hier 😉 !!

    das ist doch genau das Schachtfeld was Sie suchen ?

    Schön das Du es wenigstens als Frage formuliert hast. Aber was genau möchtest Du jetzt von mir ? Soll ich irgendwelchen Schubladen entsprechen ? Soll es mal wieder hoch her gehen ?

    Weiß Du, ich habe die letzten Tage sehr viel zum Nachedenken genutzt ( soll ja gar nicht so verkehrt sein 😉 ). Und ich hatte auch keine große Lust mehr hier was zu posten – oder auch nur zu lesen. Weißt Du warum ? Interessiert es Dich wirklich ? Egal ich schreib es einfach…………….

    Foren und Blogs wie dieser treffen in mir einen Punkt der dazu führt das ich mich zu Aussagen hinreißen lassen die eigentlich nicht meinem Gedankengut entsprechen. Es geht so schnell um Rechthaberei, um die Wahrheit….. nicht das es keine Wahrheit gäbe – aber darf ich die Wahrheit als Waffe gegen andere einsetzen, und bleibt es dann noch die Wahrheit ?

    Ich habe es auch schon ein paar Mal in diesem Blog geschrieben, und das ist auch einfach so : Ich mag jeden Menschen. Und ich bin aufrecht bemüht allen mit hohem Respekt und Annahme zu begegenen. Und diese Grundeinstellung will und werde ich mir nicht mehr durch emotionale Debatten im Netz untergraben lassen.
    Ja – ich diskutiere gerne, ich setze mich gerne auseinander, und es darf dabei auch schon mal lauter werden !!! Aber für mich ist einfach ein Punkt unterschritten worden, und von daher hat es sich für mich erledigt !
    Ich habe meine Meinung über die Religion / das System „ISLAM“ !!! Daran werdet ihr nichts ändern können – aber es hilft uns auch nichts, wenn wir uns weiter unsere Meinungen um die Ohren hauen. Dadurch entsteht nur Verbitterung, Ablehnung, vieleicht auch Hass ….. ich habe da keinen Bock drauf.
    Ich werde mich weiter mit dem Thema befassen, und bestimmt auch weiter dazu äußern – aber wohl nicht hier – und hoffentlich auf höherem Niveau !!

    Grüße

    Achim

  7. Auf höherem Niveau??
    Ich kenne dein Gedankengut nicht, aber ich kann es mir sehr gut vorstellen, so wie du dich grad dazu äußerst… Schade dass du nicht mehr unter uns weilen wirst und ich hoffe für dich, dass du nicht in diesen komischen Foren landest, wo sowieso alle die gleiche Meinung über den Islam bzw. gegen den Islam haben. Und eigentlich geht es ja auch gar nicht um die Religion, oder?

    Versuchen wir es mal mit Mind- Mapping…
    An was denkst du, wenn du das Wort ISLAM hörst??
    Kopftücher?
    Bin Laden?
    Terroristen?
    Türken?

    und ich bitte alle Menschen auf dieser Welt, dass sie endlich kappieren, dass das Wort „Islam“ und „Islamismus“ nichts miteinander zu tun haben. Die eine ist eine Religion! Letzteres ist so eine Art Sekte…. Oder will man als Christ gleichgestellt werden mit den Baptisten aus Texas?
    Die sich mit Klapperschlangen beglücken und dabei an Gott beten, dass die Schlange Heilung bringt??!!

    Wohl kaum oder?…

    wie gesagt,, Alles Gute wünschen wir dir trotzdem

  8. Hallo Elif,

    das Niveau hier ist doch recht unterschiedlich, und zu meiner Schande muß ich ja zugeben, dass ich mich das eine oder andere mal habe dazu hinreißen lassen mein Niveau nach unten anzupassen…. und das möchte ich gerne vermeiden !

    Außerdem habe ich nicht den Eindruck, dass das hier für eine Seite irgentwie konstruktiv werden könnte – die Komunikation klappt einfach nicht. Wir lesen oder verstehen zu selektiv ?? …. Deshalb möchte ich noch auf Deinen Post eingehen :

    An was denkst du, wenn du das Wort ISLAM hörst??

    Qur´an, Mohammed, Sunna, Moschee, Fasten, Religion, …..

    Kopftücher?

    Selten.

    Bin Laden?

    Bin Laden ist ein Moslem – aber nicht der Islam !

    Terroristen?

    Durchaus.

    Türken?

    Eher nicht ! Türken können und sind alles mögliche. In der Mehrzahl wohl Muslime, aber auch Kommunisten, Christen, Atheisten ….

    dass das Wort “Islam” und “Islamismus” nichts miteinander zu tun haben.

    Na, und das sehe ich halt etwas anders. Aber wenn man das äußert wird man gleich beleidigt, verunglipft, runtergemacht….. für mich sieht der Vergleich zwischen Islam und Islamismus ähnlich aus wie der Vergleich von Alkohol und Alkoholismus. Das heißt : genausogut wie man mal ein Glas Wein oder eine Flasche Bier trinken kann, ohne ein Alkoholiker zu sein, kann man ein Moslem sein, ohne Islamist zu sein.
    Aber genauso wie der Alkoholiker durch den Alkohol zu dem wird, was er ist, wird der Islamist durch den Islam was er ist. Hey das liegt doch auf der Hand. Islamisten lesen doch nicht Brecht, Mann, Mao oder die Bibel !! Sie lesen den Qur´an ! Deswegen ist nicht jeder Moslem ein Fanatiker, Terrorist oder sonst was, genausowenig wie ich ein Alkoholiker bin.

    Ob diese Islamisten nun den Qur´an richtig verstehen oder nicht….. die einen sagen dies, die anderen das !
    Aber Islamisten sind Muslime, sie lesen den Qur´an, sie gehen in die Moschee, sie beschäftigen sich mit der Sunna, ….. liegt es jetzt daran, das sie sich zuviel mit dem Islam beschäftigen, oder liegt es daran, dass sie den Islam nicht verstehen ? Aber wie sollte das gehen…. wenn man sich so intensiv mit einer Sache auseinader setzt…… ich gehe davon aus, das um die Art der Auslegung geht. Moderate, vernünftige Muslime legen den Qur´an geschichtlich, historisch aus. Islamisten legen ihn wörtlich und dogmatisch aus…. aber das ist nur mein Eindruck.

    Ich hoffe dass das jetzt mal keine Provokation beinhaltet, und vieleicht kann sich ja doch noch eine ( r ) dazu äußern.

    Grüße

    Achim

  9. Es werden sich nicht viele äußern, denn sehr viele haben einfach kein Bock mehr 😉
    Die Medien berichten ja alles HERVORRAGENG und bringen alles SEHR SEHR Kompetent und Objektiv rüber!!!
    Alle lassen sich schön blenden und es ist warscheinlich auch gut so. Denn so schützen sich die Bürger der Europäischen Länder und sind gegenüber Nachbarn und Mitbürger, die ein anderes Aussehen haben, gewappnet und immer skeptisch.

    Warum wundert mich deine Meinung nicht? Dank den Medien werden noch zich andere (ahnungslose) Muslime abgestempelt und als Teil einer Sekte angesehen, weil Europäer einfach viel zu Oberflächlich sind und vieles falsch rüberbringen. Na ja was solls…. ich hab da auch so meine Vorurteile gegenüber anderen Religionen und gegenüber meinen eigenen Mitbürgern. Kann man wohl nicht ändern.
    Ach und ich gehöre natürlich „dazu“. Ich bin ja auch eine EU-Bügerin, falls es dich interessieren sollte.
    Als meine Mitbürger bezeichne ich Deutsche, da ich hier geboren und aufgewachsen bin.

    Nur erschüttert es mich jedes Mal, wenn ich in der Öffentlichkeit solche Äußerungen und Meinungen höre!!
    Denn in den Medien werden oft Menschen gezeigt, die in äußerst extremen Situationen mitinvolviert sind.
    Wir sind ja viel zu langweilig, weil die Integration ja anscheinend bei uns geklappt hat.
    Aber hallo?? Wir sind daaaaaaaaa und bitte! Wir leben hier, zahlen unsere Steuern etc.
    In meinem engsten Familien-Kreis kenne ich NIEMANDEN aber auch niemanden, der mal Sozialleistungen von papa Staat in Anspruch genommen hat!!! Mein Vater war Bergarbeiter und hat Jahrelang steuern gezahlt und hat nie Hilfe benötigt. Und jetzt? Er musste natürlich mit seiner Gesundheit dafür bezahlen!
    Eins sag ich dir… Meine Familie ist da nicht die Einzige. Es gibt diese Menschen und alle reagieren wütend, wenn man solche Meinungen hört. Diese Menschen fühlen sich einfach hintergangen!!

    Und der Deutsche Staat war es, der diese Menschen aus ihren Ländern geholt hat und nur nach körperlichem Bau Ausschau gehalten hat!!! Bildung war damals nicht so wichtig.
    Warum mache ich mir hier eigentlich die Mühe, was zu erzählen.

    Warum wandern alle denn nicht aus??
    ca. 7 Millionen Ausländer…., zzgl. Eingebürgerte, ganz viel Steuern und ganz viele Soziale Abgaben würden ausfallen. Und da die Kinderrate auch immer weiter sinkt, würde Deutschland schön ausrotten und sie wären glücklich und zufrieden bis in alle Ewigkeit…

  10. Hallo Elif,

    in Vorurteilen stehst Du ja den Leuten, die Du hier kritisierst, in nichts nach. Hast Du meinen letzten Post oben überhaupt gelesen ??

    Und noch zum Thema : Ich und die Medien ! Ich besitzte weder einen Fernseher noch habe ich eine Tageszeitung, Wochenzeitung oder sonstige Nachrichtenmagazine aboniert.
    Wenn ich etwas wissen möchte, dann kaufe ich mir ein Buch oder schaue ins Internet – nicht das man da objektive Informationen bekäme – aber dafür eine größere Bandbreite, und man kann dann überlegen was wohl der Wahrheit am nächsten kommt.

    Aber noch mal zum Mitschreiben : Ich schere nicht alle Muslime über einen Kamm !!! Ich sehe die Fehler / Probleme bei der Einbürgerung / Integration nicht alleine auf Seiten der Migranten !!!! Ich glaube grundsätzlich nicht an eine Alleinschuld !!!!

    Denn in den Medien werden oft Menschen gezeigt, die in äußerst extremen Situationen mitinvolviert sind.

    Das ist halt das Geschäft der Medien, und deshalb selektiere ich selber, welche Nachrichten mich interessieren und welche nicht – ich überlasse das Denken werder ( z.B. ) dem Spiegel oder dem ZDF !
    Aber so wie Du davon ausgehst, das die Medien zu einseitig GEGEN Migranten berichten, so gibt es auch einen Haufen Menschen die der Meinung sind, genau das Gegenteil sei der Fall…… wer hat nun recht ?

    Medien manipulieren – warum kündigt ihr nicht alle eure Abos von Zeitungen und schmeißt den Fernseher auf den Sperrmüll !!??? Wie friedlich könnte es sein, wenn wir uns nicht immer den Katastrophenmeldungen und Hypes der Nachrichtenmaschinerie aussetzen würden !!! Ach – und bitte nicht nur deutsche Zeitungsabos kündigen – auch Hürriyet und Co. 😉 Die deutschen Medien sind auch nicht schlechter, manipulierender als die in der Türkei, in England, in den USA, im Iran oder sonst wo !!

    Warum wandern alle denn nicht aus??
    ca. 7 Millionen Ausländer…., zzgl. Eingebürgerte, ganz viel Steuern und ganz viele Soziale Abgaben würden ausfallen. Und da die Kinderrate auch immer weiter sinkt, würde Deutschland schön ausrotten und sie wären glücklich und zufrieden bis in alle Ewigkeit…

    Naja – ich muß immer etwas schmunzeln wenn ich soetwas lese 😉 Als Mensch ist mir ja jeder in Deutschland willkommen. Und so wüste Drohungen „wenn ihr uns wegschickt, bricht hier alles zusammen“ sind doch recht wacklig. 1. Sind nicht alle Ausländer Muslime 2. Haben die meisten gar keine Lust in ihre Ursprungsländer zurückzukehren – schon gar nicht wenn sie hier aufgewachsen sind und 3. könnte man sehr bösartig davon ausgehen das auch eine Menge an sozialen AUSgaben wegfallen würden. Ob Migranten nun mehr einzahlen oder mehr kosten…. da weiß ich jetzt keine Quelle, und es interessiert mich auch nicht wirklich. Wer hier lebt, soll auch hier leben können – am besten von Arbeit. Apropo : mein Vater hat sich hier auch kaputt gearbeitet ( ganz ohne Migrationshintergrund ).

    Grüße

    Achim

  11. Ach wie süß du bist… dich könnt ich glatt heiraten und dann meinem Papa vor die Füße werfen 🙂 🙂
    Na ja.. ich hab vieles in letzter Zeit gelesen, was mich echt aufgeregt hat. Und es hört einfach nicht auf.
    Da wird man mal „leicht“ emotional… Bitte sei nachsichtig. Wir armen deutschen mit migi-hintergrund oder wie auch immer…, habens echt volllll schweeerr…
    Tja du warst halt der Letzte, an dem ich mich auslassen konnte… Sorry, wenns dir wehgetan hat.

    Wir bleiben Freunde, ehrlich.

    Ja ja und wir leben alle in Frieden und Zufriedenheit…. klar. (Jetzt hab ich nämlich schiß bekommen:) )

  12. Na da müsste ich aber konvertieren, damit ich auch einen Harem halten darf 😉
    Aber ich glaube, Du wirst mir zu schnell zu emotional, und immer Nachsicht üben, wer will das schon….
    Also nix für ungut, such Dir doch bitte einen anderen.
    ( Mit dem kannst Du dann bestimmt in Frieden und Zufriedenheit leben )

  13. Tja das ist es ja eben… ich bin schon seit April verheiratet!! Nur muss mein Mann erst einmal den Deutschtest bestehen… kein Wunder, dass ich Wutausbrüche kriege. Ich werd in diesem Land noch krank!

    Harem wie süß…. was anderes hätt ich von dir auch nicht erwartet. Was für Träume….
    Schade, dass das Osmanische Reich untergegangen ist. Das war mal das Paradies für alle Männer :S

    Na ja wünsche dir trotzdem alles Liebe und Gute

  14. Du missverstehst mich am laufenden Band ! Woran liegt´s ?? Bist Du auf einem egomanischen Tripp „Alle sind Schuld außer ich“ ??

    Ja ich wünsche Dir auch alles Liebe und Gute und schöne Grüße an Deinen Mann.

  15. mannoooo du darfst immer späßchen schieben und wenn ich mal was sag, ist es wieder ganz was anderes… !! bleib mal locker…dich missversteht schon keiner.
    Du warst halt eine kleine Plattform, wo man die Wut rauslassen konnte. Mehr nicht.

    Dein Temprament scheint aber keine europäischen Wurzeln zu haben, hehehe 🙂

  16. also mir kommt vor, habt ihr keine anderen Sorgen?
    Jeder Mensch entscheidet sich ja selber zu seiner Religion oder wächst ganz einfach hinein. aber da jetzt so einen aufstand machen. und wer versteht wen nicht. steht ja überhaupt nicht zur depate.

    Es geht um das buch, und sonst um nichts hier.
    ich versteh leute nicht, die aus einer mücke einen elefanten machen. Hört doch auf, solche aussagen sind total unsinnig. da wäre es besser, so ein thema als bloggin zu machen. aber nicht bei einem thema wo es um ein buch geht.

  17. Ja aber dieses Buch ist nunmal ausschlaggebend für unsere Diskussionen.
    Wir sind halt kreativ und zeigen doch richtig deutlich, dass solche Themen, die immer wieder in Büchern etc. angepackt werden, unser Intresse und unsere Fantasien erregt. Natürlich ist es auch so, dass man meisst vom Thema abschweift und auf einmal ganz ander Probleme hier im Forum bespricht.
    Aber ich denke, dafür ist dieses Ganze doch auch da, oder sehe ich das falsch?
    Da sieht man mal, was man mit Büchern alles bewirken kann:)

    Ich schreib auch nichts mehr… versprochen.

  18. blödsinn, einfach nur blödsinn.

    du sagst du bist kreativ, und dann schreibst nix mehr und versprichst es einem auch noch.

    ach gehhh, bist du irgendwie in einer depression oder so.

    das ist ein blog, und ich hab zu dem ganzen nur meinen beitrag geleistet und mehr net. und das dann gleich sowos kommt.
    akzeptier einfach meinungen von anderen, und offenbare aber bitte deine meinung trotzdem. es sind nur diskussionen und mehr nicht.
    man kennt einander e nicht. und zeitweise ist es einfach toll, wenn man mit anderen menschen über gewisse dinge reden kann.

    ist dass jetzt wohl richtig bei dir angekommen ist nur meine frage? ich hab nix böse gemeint

  19. @ Jasmin:

    ach gehen soll ich?
    du bist aber auch nicht gerade nett oder?

    Ich hab dich schon richtig verstanden keine Sorge. So schlechtes Deutsch schreibst du nun auch wieder nicht.
    Wenn du meinst bzw. den Eindruck hast, dass ich depressiv bin, dann ist es auch ok.
    Deine Meinung und dein Eindruck 🙂
    peace

  20. Geh, es is ja so gesehen is jo alles quatsch. denn jeder soll machen wie er glaubt.

    wegen meinem deutsch, ich hab so geschrieben wies bei uns in österreich üblich is. und da brauchst du nix dran diskutieren. aber bin stolz drauf, dass es ein „deutscher“ auch lesen kann. weil sehr viele deutsche verstehn uns österreicher e nicht, weil wir einen tollen akzent haben. 🙂

    aber passt scho so, es bringt sich e net das ma über sowos diskutiert, weil entscheidungen trifft e nur das gesetz. mit dem müssen wir uns abfinden

  21. mit gesetzen abfinden? so wie sie sind?
    deine Meinung, aber wenns ungerecht ist, muss man sich ja wohl wehren.
    Keine tolle Einstellung.
    Das ist meine Meinung, die du auch zu akzeptieren und zu tolerieren hast, aber nicht gleich übernehmen musst.
    Gesetze sind relativ… die zu ändern und menschlicher zu machen, ist Sache der Politiker.
    Und wir als Bürger haben nunmal die Aufgabe, den Politikern das zu vermitteln, in dem wir uns wehren.
    Denn sonst wäre es ja keine Demokratie!!

    Na egal.. jeder hat seine Meinung. Da hast du recht.

  22. sicher, gesetzte sind ungerecht. nur was wollen 10 oder 100 leute schon gegen ein gesetz machen.

    klar, wenn wahlen sind, dann kann man sich dagegen stimmen. und da wird einem auch sehr viel versprochen, so wie es bei uns in österreich gerade ist. aber im endeffekt wird sich nicht so viel ändern. außer dass vielleicht eine andere partei regiert.

    ich verstehe jeden, der etwas ändern möchte in der ganzen verwaltung, regierung und eigentlich am ganzen leben in seinem land, stadt …
    aber es wird nicht funktionieren, wenn du nicht selber politiker bist, oder tolle volksbefragungsauswertungen vorlegen kannst … dann wird „vielleicht“ einmal darüber gesprochen, aber ob beschlüsse dann statt finden, steht trotzdem noch immer in den sternen.

    naja es ist einfach ein ewiges hin und her, wenn man etwas ändern möchte. so ist es leider.
    es is schei**e wenn man sich einfach damit abfinden muss, aber ein otto normal verbraucher kann nix ändern. und des wird immer so bleiben.
    aber DEMOKRATIE wird groß geschrieben.
    ja es is schwer was zu ändern.

    LG

  23. Ich habe das Buch an einem Tag gelesen!!Ich konnte einfach nicht aufhören mit dem lesen!!Es ist echt hart wie alles in diesem Buch haargenau beschrieben wird!!Aber es ist leider wirklich so!!Ich sage es nicht einfach so sondern weil ich selber 5jahre im Rollbergviertel gewohnt habe!!Es gibt viele die denken das es Dramatisiert wird und mal wieder nur auf den Ausländern rumgehackt wird aber so ist es in diesem Viertel nicht!!Egal aus welchem Land ein Mensch kommt,es gibt überall diese ‚Menschen die nur Dummes zeug reden oder denken sie wären wegen ihrer Kriminellenmachenschaften “COOL“ oder eine Person die Respekt von anderen bekommt!!Aber wenn sie nur einmal selbst zum “opfer“ werden was ich manch einem wünsche dann würden sie evtl das fühlen was ihre opfer gefühlt haben!!Ich kenne Güner Balci und alles was sie in diesem Buch geschrieben hat stimmt es ist nichts gelogen!!Das Buch sollte man lesen auch wenn es sehr hart ist und einem wie ein schlag ins gesicht die realität zeigt,man sollte es lesen!!Ich hoffe das es bald einige mehr schaffen,den absprung in das normale leben ohne jemanden einfach so zu schlagen nur weil er einem kurz anschaut!!!

    Naja das war’s von mir ich hoffe ich habe nicht zu viel geschrieben!!

    Lg

  24. @ Sabrina:

    Es gibt viele die denken das es Dramatisiert wird und mal wieder nur auf den Ausländern rumgehackt wird aber so ist es in diesem Viertel nicht!!Egal aus welchem Land ein Mensch kommt,es gibt überall diese ‘Menschen die nur Dummes zeug reden oder denken sie wären wegen ihrer Kriminellenmachenschaften ”COOL” oder eine Person die Respekt von anderen bekommt!!

    Ich hab das Buch auch endlich gelesen… aber nur in 2 Tagen 🙂
    Es ist wirklich spannend. Nur muss man auch vor Augen haben, dass es sich um einen Roman handelt und nicht wirklich um eine wirkliche Biografie oder ein Dokumentarbuch.
    Rashid ist wirklich ein extremes Beispiel und immer wieder musste ich mich fragen, ob ich mit ihm Mitleid haben soll oder nicht. Denn in diesem Buch hat man immer wieder den Gedanken „Boah das ist ja übel! So einer gehört doch hinter Gittern!!“ oder aber “ Man! Hat der aber eine schlimme Kindheit erlebt, der arme Junge“… Aber wie gesagt, welcher Kriminelle bzw. Gewalttäter hatte schon eine gute Kindheit? Hier würde ich auch ein Buchtipp abgeben: „Die Seele des Mörders“ von John Douglas, ein FBI-Spezialist sog. ehemaliger Profiler (Thema:Täterprofilerstellung)…. Vieles habe ich auch dadurch in Arabboy „deuten“ können.

    Und was kann man nun dagegen tun? Meiner Meinung nach nicht viel, denn Sozialarbeiter oder gar Lehrer sind inzwischen nicht mehr im Stande, die Kinder zu betreuen, denn viele sind wirklich schon „verloren“.

  25. Nur eine Frage: Wie wird man zum „Opfer eines ebenfalls überforderten Aufnahmelandes“ dadurch, dass selbiges einem ermöglicht, als Schulpflichtiger mit 100 € in der Tasche herumzulaufen, während einen die eigenen Eltern nicht einmal zur Einschulung begleiten?

    Die implizite Unterstellung, das „Versagen“ von „Vater Staat“ bestünde darin, nicht jeden seiner Einwohner an die Hand zu nehmen und ihn entsprechend seinen individuellen psychosozialen Bedürfnissen rundum zu versorgen, geht von dauer-infantilen Menschen aus, die in permanenter Abhängigkeit verbleiben. Warum nur wollen alle ständig Opfer sein? Was wäre denn an dieser Konstruktion erstrebenswert – für den Staat oder für seine Einwohner? Und da „der Staat“ dann ja genau von diesen Dauer-Babys gebildet werden müsste – woher sollten denn die geforderten versorgenden Qualitäten plötzlich kommen?

    Oder hält man sich dafür dann eine Kaste von Co-Abhängigen, die es irgendwie geschafft haben, wenigstens soweit heranzureifen, dass sie bereit wären, nicht nur die Verantwortung für ihre eigenen Entscheidungen (inklusive derjenigen, Kinder zu haben) zu übernehmen, sondern dies gleich auch für die anderen mit erledigen?

    Glücklicherweise ist Frau Balci aber im Gegensatz zum Autoren dieser Rezension erfreulich wenig ideologisch unterwegs, sondern stärker der Realität verpflichtet. Daher ist ihr Buch tatsächlich lesenswert.

  26. Thats a amazing blog

 

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