Elternvertrag

22. Januar 2007 | Von | Kategorie: Recht | 24 Kommentare |

Immer mehr Schulen schließen mit Eltern bei Anmeldung ihrer Kinder in eine weitergehende Schule sog. Schul- bzw. Elternverträge ab. Darin werden Eltern über Klassenfahrten, Schwimm- und Sportunterricht sowie Sexualkunde unterrichtet. Wer den Schulvertrag unterschreibt, erklärt sich mit der Teilnahme des Kindes einverstanden.

Elternvertrag

Interessant dazu ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vom 25.08.1993 (Az.: 6 C 8/91):

Führt ein vom Staat aufgrund seines Bildungs- und Erziehungsauftrags aus Art. 7 Abs. 2 GG im Rahmen der allgemeinen Schulpflicht angebotener koedukativ erteilter Sportunterricht für eine zwölfjährige Schülerin islamischen Glaubens im Hinblick auf die Bekleidungsvorschriften des Korans, die sie als für sie verbindlich ansieht, zu einem Gewissenskonflikt, so folgt für sie aus Art. 4 Abs. 1 und 2 GG ein Anspruch auf Befreiung vom Sportunterricht, solange dieser nicht nach Geschlechtern getrennt angeboten wird.

Dieser Grundsatz gilt auch für den Schwimmunterricht (OVG Münster, Urteil vom 12.07.1991 – Az.: 19 A 1706/90 in NVwZ 1992, 77).

Solche Schulverträge sind rechlich nicht verbindlich. Weder kann die Einhaltung mit Hilfe von Zwangsmitteln durchgesetzt werden noch kann es Ordnugsverfügungen begründen. Insofern handelt es sich lediglich um eine Formalität. In der Praxis allerdings werden Kinder streng gläubiger Eltern klar benachteiligt, wenn die Schule die Einschreibung vom Schulvertrag abhängig macht. So wird den Schülern verwehrt, auf die Schule ihrer Wahl zu gehen, obwohl sie einen verfassungsrechtlichen Anspruch auf Befreiung haben.

Ekrem Senol РK̦ln, 22.01.2007

24 Kommentare
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  1. Wer den Schulvertrag vorher las, kann sich nicht darauf berufen, von den Schulpflichten nichts gewusst zu haben, er kann seine Kinder dann auf andere Schulen schicken, so hält man gewisse Schulen von diesen lächerlichen Auswüchsen der individuellen Selektion aus dem Bildungsprogramm frei.

  2. Was spricht gegen so einen prinzipiellen Vertrag, es steht in dem Vertrag doch nirgends dass Eltern keine einzelvertragliche Lösung mit der Schule finden können etwa eine Befreiung vom Schwimm- oder Sexualkundeunterricht. Obwohl mir in beiden Fällen nicht ein valider Grund einfallen möchte.

  3. Rechtlich verbindlich oder nicht: ich vermisse den den Anteil, den die Schule aufrgund dieses Vertrages erbingen soll. Diese versichert, alles „in ihrer Kraft liegende“ tun zu wollen, während vom Vertragspartner verlangt wird, seinen Anteil zu erfüllen, ungeachtet, ob dessen Kraft dazu reicht.
    Würde von mit nicht unterzeichnet.

  4. Für mich ist so ein Vertrag eher ein schönes Beispiel für die Grabenkämpfe zwischen Eltern und Lehrern. Was drin steht sind Selbstverständlichkeiten, die aber nicht unbedingt jeder weiss. Wäre es nicht sinnvoller freundlich darauf hinzuweisen als im Befehlston?
    Könnte man nicht bei der Anmeldung/Einschulung eine Broschüre überreichen, die Fotos vom Unterricht, Klassenfahrten, Elternabenden enthält und für diese Veranstaltungen wirbt, ergänzt durch Telefonnummern der Schule und Namen der Lehrer, nach dem Motto wir stellen uns vor und als Ergänzung/Anhang ein paar Grundregeln
    (Abmeldung im Krankheitsfall, Unterschriften und dgl.)
    als Gedächtnisstütze.

  5. Hier wird das Wesentliche übersehen:
    Das Bundesverfassungsgericht hat einer Schülerin Anspruch auf Befreiung vom Unterricht gegeben. Kurz: Das Kind hat ein Recht auf Befreiung!

    Mit diesem Elternvertrag werden Eltern gezwungen, entweder auf die Wunschschule oder auf ein verfassungsrechtlich anerkanntes Recht zu verzichten.

    Beides sollte man nicht gutheißen.

  6. Die Vertrags-Idee ist grossartig.

  7. Grauenhaftes Schriftstück. Als Betroffener sollte man die Unterschrift verweigern und die Schule anschließend notfalls verklagen, wenn sie die Anmeldung des Kindes wegen der verweigerten Unterschrift verhindern will (einzige Ausnahme hier: eine private Schule). Immerhin gibt es eine Schulpflicht, der sich der Bürger nicht so ohne weiteres entziehen kann bzw. will.

  8. Tja, so ist das wenn man die eigene Religion und den eigenen Verhaltenskodex über den der Gesellschaft stellen möchte. Ich frage mich allen Ernstes, warum Leute, die unsere Gesellschaft ablehnen hier bei uns bleiben und auch noch hier ihre Kinder auf die Schule schicken? Das ist zwar leider ihr verbrieftes Recht, aber es ist moralisch verkommen. Wenn ich in Deutschland aufgrund meiner Einstellung mein Kind nicht zur Schule schicken will, dann sollte ich die Konsequenzen ziehen.
    Diese Einstellung ist absolut arrogant und unverschämt, da kann das Bundesverfassungsgericht beschließen was es will. Über Moral und Anstand müssen die Damen und Herren dieses Gremiums ja nicht entscheiden. Wenn Sexualkunde auf den Stundenplan steht, dann hat da jede und jeder teil zu nehmen. Demnächst kommt hier noch jemand mit einer Religion, die Mathematik verbietet. Oder am besten der Glaube verbietet komplett den Besuch der Schule. Leider gibt es zu viel Leute die nicht erkennen, daß durch diese schlecht bis gar nicht inegrierten Menschen unsere Gesellschaft systematisch unterhölt wird.

  9. @ Volker
    Sie sind mir doch nicht böse, wenn ich Sie von nun an ignoriere?

  10. In was für eine Welt leben wir!!!!!!!!
    Bei Volker weiß ich es leider!
    Aber zurück zum Thema ich persönlich halte von dem Sexuallunterricht nichts!!! Weil unsere Kinder leider schon von den Medien im Vormittagsprogramm im Fernsehen genug Sexuelle Reize bekommen. Oder die Webeplakatte mit nackten Männern und Frauen was soll das! Mein Kind braucht nicht in den Sexualunterricht die Eltern sollten sorgen das die Kinder ab einem gewissen Alter aufgekärt sind. Und die meisten sind es ja auch! Dafür brauch ich keine Schule die mir das vertraglich unter die Nase hält!

  11. @Manuelea
    „In was für eine Welt leben wir!!!!!!!!
    Bei Volker weiß ich es leider!“
    Warum denn leider? Es ist doch in Ordnung, wenn man den Standpunkt des Gegenübers klar erkennen kann, oder?
    Na, ja…
    Sie schreiben, daß unsere Kinder schon genug sexuellen Reizen ausgesetzt sind. Das ist natürlich wahr, aber eigentlich ein anderes Thema.
    Beim Sexualkundeunterricht wird Aufklärung betrieben und kein Porno geschaut, das müssen Sie schon unterscheiden. Und diese Aufklärung ist in vielen Fällen auch dringend nötig. Natürlich gibt es Eltern, die ihre Kinder rechtzeitig aufklären, aber ohne gesicherte Zahlen zu kennen vermute ich, daß die Anzahl der aufgeklärten Schüler eher gering ist. Selbst dann ist Sexualkundeunterricht nicht schädlich.
    Im Übrigen handelt es sich bei dem Thema im weitesten Sinne um Biologieunterricht und es geht in diesem Fall um biologische Reproduktion (in diesem Fall um die menschliche) und wie sie funktioniert. Wer damit ein Problem hat, kann das gerne äußern, aber sein Kind sollte er / sie auf gar keinen Fall aus dem Unterricht nehmen dürfen. Warum auch? Das hat objektiv betrachtet noch nicht einmal etwas mit Religion zu tun, sondern mit Unwissenheit. Wenn jemand die Befürchtung hat, daß die Inhalte des Unterrichts unmoralischer Natur sind, dann sollte sich diese Person bei dem Schulleiter oder dem entsprechenden Lehrer über die Inhalte erkundigen und bei nicht hinnehmbaren Abweichungen entsprechende Schritte unternehmen. Alles andere sind doch Scheinargumente und werden nur verwendet um sich an möglichst vielen Stellen gegen unsere Wertevorstellungen zu wehren. Ich denke schon, daß die Frage erlaubt sein muß, ob diese Leute einen Platz in unserer Gesellschaft einnehmen wollen, oder ihre unzeitgemäße Moralvorstellung ausleben wollen. Falls letzteres der Fall ist, was ihnen ja keiner verbieten kann, dann sollten diese Leute eben auch über Konsequenzen nachdenken und vielleicht zurück in Ihre alte Heimat gehen. Ich wäre keinesfalls böse darüber.

  12. @ Volker

    Erstens: Heiße ich Manuela und wird s.o. geschrieben und nicht Manuelea.
    Zweitens: Kann ich wieder ihren sogenannten Standpunkt nicht vertreten.
    Und Drittens: Da sieht mann doch, dass Sie absolut keine Ahnung haben und wieder vom Thema abschweifen und leider in meinen Augen Rasistische Äußerungen von sich geben Wie z.B. ich zitiere: Dann sollten diese Leute eben auch über Konsequenzen nachdenken und vielleicht zurück in ihre alte Heimat gehen.
    Das wäre ja ganz toll so nach dem Motto du willst dich nicht anpaßen also schieben wir dich ab!

    Tja das geht Gott sei dank nicht lieber Volker und ich als Deutsche muß dir sagen, dass ich mit diesem Schulsystem nicht zu frieden bin, weil ein Lehrer der mein Kind unterrichten möchte, oder die jeweilige Schule nicht das Recht hat zu bestimmen wann mein Kind aufgekärt werden soll geschweige denn, das ich dieses auch noch mit einem Vertrag bestättigen muß.

    Die Eltern sollten doch das Recht behalten um zu bestimmen wann ein Kind aufzuklären ist. Und nicht nach irgendwelchen Studien die meinen ab welchen Alter die Aufklärung sein müßte. Jedes Kind ist anders entwinkelt und als Mutter oder Vater weiß mann doch eher bescheid wie sein Kind bereit für die Aufkärung ist. Und nicht eine Schule oder ein Lehrer der das Kind vielleicht gerade mal drei mal die Woche a 45 min. im Biologieunterricht sieht.

    Klar werden keine Pornos geschaut das wollte ich auch nicht mit meinen obrigen Kommentar sagen da mußten Sie ja wieder in die vollen greifen.

    Aber als Eltern möchte man so ein Intimes Gespräch führen, wenn das einige nicht möchten oder können ist es leider traurig. Aber diese Recht behält man sich doch und läßt sich doch nicht so ein Vertrag unter die Nase halten.

    So und jetzt frage ich Sie in welche alte Heimat soll ich ziehen?????????
    MfG Manuela

  13. @Manuela
    Sie schreiben:
    „Und Drittens: Da sieht mann doch, dass Sie absolut keine Ahnung haben und wieder vom Thema abschweifen und leider in meinen Augen Rasistische Äußerungen von sich geben Wie z.B. ich zitiere: Dann sollten diese Leute eben auch über Konsequenzen nachdenken und vielleicht zurück in ihre alte Heimat gehen.“

    Was ist denn daran rassistisch? Es könnte nur rassistischer natur Sein, wenn ich beispielsweise sagen würde, daß das auschließlich für australische Ureinwohner gilt. Mach ich aber nicht.
    Selbst ein blauäugiger, blonder Familienvater aus Kanada der ein bekennender Mormone ist und außerdem der Meinung ist, daß unser Schulsystem nichts für seine Kinder ist und der darüber hinaus unsere Wertevorstellungen nicht teilen möchte, sollte dann darüber nachdenken nach Kanada zurück zu kehren und in seinem Mormonendorf glücklich werden.

    Wo sehen Sie denn da Rassismus?

    Das Sie Probleme mit unserem Schulsystem haben ist die eine Sache. Aber ich denke ein abgestimmter Lehrplan sollte auf jeden Fall eingehalten werden, auch wenn Ihnen als Einzelperson da die Einsicht fehlt. Denn wie gesagt, Aufklärungsunterricht ist nichts weiter als Biologieunterricht.

    Offensichtlich ist es wohl so, daß eine kritische Menge Eltern Ihre Kinder aus dem Schwimmunterricht und den Sexualkundeunterricht befreien lassen, also daß diesen Eltern die Einsicht fehlt. Das ist schon traurig genug. Ich finde es nur fair, daß die Schulleitung den Eltern ihre Haltung zu diesen Vorfällen bekannt gibt und es nicht dulden möchte.
    In diesem so genannten Elternvertrag stehen darüber hinaus noch wesentlich mehr Dinge als nur die Teilnahme am Sexualkundeunterricht. Auch diese Punkte sind sehr vernünftig und muß offenbar einem gewissen teil der Eltern über so ein mittel nahe gebracht werden. Aber das nur am Rande.

    Also kurzum, wenn ich mein kind zu dieser Schule schicken möchte, dann weiß ich welche Erwartungen an mich gerichtet sind. Wenn ich diesen Erwartungen nicht gerecht werden möchte, dann ist die Alternative eine andere Schule. Wir haben doch inzwischen die freie Wahl.
    Also wenn Sie der Meinung sind Ihr Kind sollte lieber auf eine Schule ohne Sexualkunde- und gemischten Schwimmunterricht gehen, dann können Sie problemlos wählen.

    Im übrigen nimmt Ihnen kein Mensch das Recht Ihre Kinder aufzuklären. Die Schule unterstützt diesen Prozeß lediglich.

    Vielleicht noch ein Kommentar zum Thema:

    „Das wäre ja ganz toll so nach dem Motto du willst dich nicht anpaßen also schieben wir dich ab!“

    Was spricht denn dagegen? Ich denke schon, daß jeder wieder die freie Wahl hat. Wenn jemand sein Leben in unserer Gesellschaft verbringen möchte, dann sollte er das auch können, vorausgesetzt, er paßt sich den Spielregeln unserer Gesellschaft an. Ansonsten weiß ich nicht was er/sie sonst hier will? Wenn unsere Gesellschaftsform doch so furchtbar ist, daß ich nicht nach den vorgegebenen Regeln leben kann, dann komm ich doch gar nicht erst nach hier, oder verbringe hier all zu viel Zeit und gründe hier auch noch eine Familie.
    Es gibt für mich auch Länder, in denen ich nicht tot übern Zaun hängen möchte, weil mir die Gesellschaftsformen dort nicht passen. Also fahre ich nicht dort hin oder wandere sogar dort hin aus.
    Wer Deutschland als Heimat wählt, soll sich eben unseren deutschen Sitten und Gebräuchen weitestgehend anpassen. Ist das problematisch für Sie?

  14. @Volker

    Sie verstehen nicht!!!

    Warum ist es so schlimm das Deutschland toleranter wird?! Das heißt, warum können die Kinder nicht am Sexualunterricht teilnehmen? Oder warum müssen die Kinder am Schwimmunterricht teilnehmen? Könnte man das nicht einfach so regeln, dass alle Parteien damit zufrieden sind.
    Warum geht das denn nicht in dieser Deutschen Gesellschaft? Weil die meisten alle so ein engstirniges Denken wie Sie zu Tage bringen.
    Und was für deutsche Sitten und Gebräuche?? Das ich nicht lache!
    Das Problem liegt doch woanders die Lehrkräfte sind doch unqualifiziert und in der Minderheit und das Geld fehlt. Um so ein Problem zu lösen wie z.b. getrennten Schwimmunterricht.
    MfG
    Manuela
    Warum können die Deutschen sich nicht einfach offener verhalten und so eine Problematik besser handhaben!?

  15. @Manuela
    Deutschland ist tolerant genug. Ich würde sagen, wir sind schon so tolerant, daß uns schon alles egal ist. Ich kenne kein Land, was so rücksichtsvoll mit Minderheiten umgeht wie Deutschland. Sie etwa? Welches Land ist das? Saudi Arabien oder so ähnlich?Minderheiten haben hier bei uns doch mehr Rechte als die Mehrheitsgesellschaft. Wir betreiben es doch schon bis zur Lächerlichkeit.

    Wir unterscheiden zum größten Teil nicht bezüglich Rechten und Pflichten nach Geschlechtern und das ist gut so. Bei uns kann jeder alles machen, egal ob Männchen oder Weibchen. Also haben wir auch genmeinsam Unterricht, Sport, sind gemeinsam im Kindergarten usw.
    Wer das nicht tolerieren kann, der sollte eben mal darüber nachdenken ob das hier das richtige Land für ihn ist. Wer unsere Sitten nicht mag, kann ungehindert dorthin gehen, wo ihm die Sitten und Gebräuche besser gefallen. Wo ist das Problem.

    Ach übrigens:
    „Und was für deutsche Sitten und Gebräuche?? Das ich nicht lache!“
    Genau diese Einstellung ist es warum wir in diese Situation gerutscht sind. Was gibt es denn so zu lachen, wenn ich unsere Sitten anspreche? Haben Sie keine? Das finde ich ziemlich traurig.
    Gefallen Ihnen die Sitten anderer Gesellschaften besser? Welche denn konkret?

    Fahren Sie mal in andere Länder, suchen sich dort Arbeit, oder vielleicht auch nicht und leben von der staatlichen Unterstützung. Stellen Sie dann mal dort Ihre Forderungen bezüglich Ihres massiv abweichenden Lebenswandels zu dieser Gesellschaft. Pochen Sie auf Ihr Recht genau daß zu machen, worauf sie eben Lust haben und klagen Sie dann mal Ihre Wünsche vor dem jeweiligen Verfassungsgremium dort ein.
    Am besten wählen Sie dabei doch ein Land aus, aus dem viele dieser Leute stammen, die hier so sehr nach mehr Tolaeranz von uns Deutschen schreien.
    Dann bin ich aber mal gespannt, ob Sie dann Deutschland noch als intolerant empfinden und Leute wie mich als engstirnig bezeichnen.
    Es wird Zeit, daß wir mal alle auf den Teppich zurück kommen. Toleranz ist nur dann gut, wenn sie nicht hoffnungslos ausgenutzt wird. Wenn man mit Hilfe dieser gewährten Toleranz anfängt unsere Gesellschaft zu unterhölen, dann hört es auf.

    Ich denke wir sollten bereit sein unsere Werte und Regeln mit jedem zu teilen, aber wir sollten uns davor hüten diese aufzugeben.

  16. @ Volker

    Lieber Volker ich finde es sehr beeindruckend wie sehr, sie sich über meine Aussage dem Thema Sitten und Gebräuche aufregen. Natürlich hat jeder Mensch solche aber welche ich persönlich pflege, geht sie allerdings nichts an.

    In den meisten anderen Ländern kann man nicht einfach hinfahren und Arbeit suchen, das gibt es nicht. Ein gewisses Eigenkapital und ein für das Land geeigneten Beruf muß man vorweisen. Und von der staatlichen Unterstüzung das kennen unsere Nachbarländer nicht. Das ist ganz allein unser Deutscher Staad schuld mit ihren ganzen Sozialdienste die von vielen auch von Deutschen ausgenutzt wurden und werden!

    Ich komme nicht auf den Teppisch zurück mache gerade einen tollen Ausflug in unsere Schulpolitik! Wissen sie, um nicht ganz vom Thema abzuschweifen stehe ich auf dem Standpunkt, das Deutschland ein schlechtes Schulsystem hat und es wird in einer heutigen Ausgabe in einer bekannten Tageszeitung wieder bestättigt.
    Das Deutschland ziemlich schlecht bei dem Pisa-Test abgeschnitten hat und die Kröhnung: Viel weniger Geld für den Unterrichtsstoff ( Schulbücher u.s.w.)ausgibt als wie zuvor. Was für eine Super Bildung wir doch für unsere Kinder haben, nicht wahr? Und dann die Zeit damit verbringen einen Elternvertrag aufzusetzen statt besser zu schauen das die Kinder auch vernüftig und mit genügend Lehrmaterial ausgestattet werden.
    MfG
    Manuela

  17. @Manuela
    Zum Thema Schulpolitik an sich, widerspreche ich Ihnen nicht. Ich denke auch, daß bei uns einiges aus der Spur geraten ist und daß es dort auch großen Handlungsbedarf gibt.

    Sie sagen jedoch:
    „In den meisten anderen Ländern kann man nicht einfach hinfahren und Arbeit suchen, das gibt es nicht. Ein gewisses Eigenkapital und ein für das Land geeigneten Beruf muß man vorweisen. Und von der staatlichen Unterstüzung das kennen unsere Nachbarländer nicht. Das ist ganz allein unser Deutscher Staad schuld mit ihren ganzen Sozialdienste die von vielen auch von Deutschen ausgenutzt wurden und werden!“

    Darum geht es mir nicht. Es geht mir darum, daß Sie mal versuchen sollten sich in anderen Ländern so aufzuführen wie mancher Zuwanderer hier bei uns. Dann würden Sie die deutsche Toleranzschwelle sehr schnell als etwas vorbildliches empfinden.
    Denn darauf zielt doch Ihre Bemerkiung ab, daß Deutschland endlich toleranter werden soll, oder etwa nicht? Wenn Sie mal die Intoleranz in Ländern, wie z.B. der Türkei erfahren haben, dann werden Sie Ihre Meinung vermutlich sehr schnell ändern bezüglich unserer Einstellung.

    Und zum Thema Sitten und Gebräuche:
    Ich rege mich nicht auf, sondern würde gerne von Ihnen erfahren,ob und welche Sitten und Gebräuche Ihnen denn bei uns nicht gefallen und durch welche fremden Sitten und Gebräuche Sie diese ersetzen wollen. Natürlich gibt es da Punkte die auch mir nicht passen, aber dennoch denke ich, daß das komplexe Gebilde aus Sitten, Traditionen, Gebräuche und Umgangsformen hier in Deutschland sehr erträglich ist.
    Ich persönlich möchte da keine großen Veränderungen.
    Und wie erwähnt, wenn es einem Zuwanderer nicht in den Kram paßt wie wir leben, dann kann er doch unbehelligt seines Weges ziehen und unser Land verlassen. Ich bin da nicht traurig drum. Wenn er allerdings an unseren Werten teil haben möchte… Warum denn nicht? Solche Menschen sind doch jedem willkommen.

    Abschließend sollten Sie unterscheiden zwischen vernünftiger Toleranz, Intoleranz und Fremdenhass oder absoluter Gleichgültigkeit. Denn das ist unser Problem. Wir tolerieren, daß sich in unserem Land eine Gruppe Menschen breit macht, deren gesellschaftliches Fundament auf eine absolut intolerante und Fremden- und Frauenfeindliche Ideologie basiert. Ich denke, da hört es auf.

    Ich denke es ist unsere Pflicht diese Menschen dazu zu drängen unsere Werte anzunehmen oder zu gehen. Damit haben wir leider noch nicht begonnen und auch schon viel zu viel Zeit verstreichen lassen.

  18. Guten Tag, zusammen.

    Meine Frage bezieht sich auf pflichtige schulische Maßnahmen. Kan mir jemand mit Rat helfen. Wir haben jetzt einen Brief von der Schule bekommen, wo steht, dass unser 11-jähriger Sohn im September zu Jugendherberge für 5 Tage fahren muss. Dabei entstehen uns Kosten von 100 Euro. Ich arbeite zwar, aber mein Lohn liegt gerade ein paar Euro über der Grenze, wo ein Arbeitsuchender sein ALG II bekäme. Also von daher ist keine wirksame Hilfe zu holen. Für unseren Haushalt sind 100 Euro schon eine kräftige Summe zum Leben. Keiner fragt uns, ob wir die Kosten tragen könnten. Außer dem Sohn haben wir noch ein 4-jähriges Mädchen, für das auch verschiedene Beiträge geleistet werden müssten.
    Weißt jemand von Ihnen, ob wir die Jugendherberge-Fahrt verweigern oder ihr widersprechen könnten oder, ob wir woanders das Geld holen könnten, z.B. Jugendamt oder ähnliches.
    Das ist Unverschämtheit. Auf einer Seite wird in der Regierung viel gesprochen, dass man Familien mit Kindern finanziell entlasten müsse, damit für manche Anreiz da ist endlich an die Zukunft zu denken. Auf der anderen Seite nimmt man Geld einfach weg.
    Kinderlose Familien können sich schöne Urlaubstage leisten und Familien mit Kindern, die auch nicht viel Mittel zum normalen Leben haben, werden einfach abgezockt und müssten an jeder Ecke sparen. Dann versteht man, warum in Deutschland sehr wenig Kinder geboren werden. Wer möchte doch sich selbst in die Armut treiben?!
    Grüße
    Stefan

  19. @ Stefan

    über die deutsche Familienpolitik und Kinderförderung kann man sich in der Tat die Haare raufen.

    In Ihrem Fall würde ich mich, sofern noch nicht geschehen, zunächst einmal mit den Lehrern und der Schulleitung in Verbindung setzen und über das Problem sprechen. Ansonsten konnte ich auf die Schnelle mal folgende Infos , Infos finden. Voraussetzung ist natürlich immer, dass Sie die jeweiligen Voraussetzungen erfüllen.

    Viel Erfolg und Glück!

  20. @E.S.
    Danke für Ihre schnelle Antwort.
    Ja, ich habe mich schon mit den Lerern in Verbindung gesetzt. Sie alle verweisen auf den unterschriebenen Schulvertrag. Wie hier bereits oben geschrieben wurde, man suche andere Schule aus, wenn der Inhalt des Vertrages nicht passt. Aber wer von Eltern möchte freiwillig sein Kind z.B. auf die Hauptschule schicken, weil der Schulvertrag nicht passt? Richtig, keiner. So sind wir auch.
    Danke für die Links. Unser Fall ist aber „leider“ kein Sozialamtfall. Unser „Einkommen“ liegt gerade an der untersten Grenze, ab der man genau soviel z.B. für Kindergarten zahlt, wie der jenige, der an der obersten Grenze der Einkommensstufe liegt. Am Ende bekommt man dann weniger, als ein ALG II-Empfänger, der vom Staat unterstützt wird.
    Also- Kinder heutzutage sind wie ein sehr teures Auto oder eine Jacht- Luxus, aber, wenn ich eine Chance hätte nochmal mein Leben zu leben, hätte ich sie trotzdem gezeugt. Es ist gut zu wissen, dass dich jemand braucht und du dein Lebenssinn erfüllt hast.
    Zum Schluss, nach der Lyrik, ist mir klar, ich muss doch zahlen. Es interessiert keinen, dass sich viele auseinander reißen müssen, um zu überleben. Dafür helfen wir (bisschen Politik muss sein) sehr gerne weltweit (Aphganistan z.B. u.s.w.)

    Herzlichst!

    Stefan

  21. @ Stefan

    So weit ich mich erinnern kann, sind solche Schulverträge unverbindlich. Stellt sich die Schulleitung allerdings quer, so bleibt einem in der Tat meist nur die Alternative, nachzugeben. Schließlich möchte man die Lehrer und die Schulverwaltung nicht vergraulen. Das Kind soll ja nach wie vor auf die Schule gehen.

  22. @ E.S.

    Ja, Sie haben vollkommen Recht. Ich werde mich nicht widersetzen. Mein Sohn ist erst in 5. Klasse. Zudem ich habe mich nochmal an die Verantwortlichen gewendet und werde den Betrag in kleinen Raten zurück zahlen. Das Thema „Wie geht es Euch – Familien mit Kindern in Deutschland?“ ist trotzdem noch lange nicht abgeschlossen.

    Ich bedanke mich für Ihre Vorschläge!

  23. Hallo,

    das wirklich traurige an diesem Vertrag ist eigentlich, daß mittlerweile so etwas überhaupt geschrieben werden muß. Ich kann mich an Zeiten erinnern, da waren die Forderungen ganz normal Dinge des Alltags und allg. akzeptiert. Die Schule weiß schon, warum sie das schriftlich niederlegt und unterschreiben läßt. Und wenn das Schamgefühl irgendwelcher Zugewanderter durch den gemeinsamen Schwimmunterricht verletzt wird, kann man mit Sicherheit durch Verweis auf das entspr. Urteil sein Kind freistellen lassen. Denn eines haben Zuwanderer den Deutschen meißt voraus: sie kennen als erstes die Gesetze, mit denen sie ihren Willen durchsetzen können.
    Ansonsten würde ich empfehlen, eine andere Schule oder besser ein Land zu wählen, in dem man nicht derartig unterdrückt und diskriminiert wird wie hier in Deutschland.

    Viel Glück bei der Suche,

    Boo

  24. @ Boo

    Und wenn das Schamgefühl irgendwelcher Zugewanderter durch den gemeinsamen Schwimmunterricht verletzt wird, kann man mit Sicherheit durch Verweis auf das entspr. Urteil sein Kind freistellen lassen.

    Bevor Sie sich bis zum Schulaufsichtsamt nicht hochgearbeitet haben, bringen auch Urteile des Verfassungsgerichts meist nichts. Und dann fängt der Spaß an der Schule erst richtig an. Das Kind hat dann den meisten Spaß an der Schule.

    Denn eines haben Zuwanderer den Deutschen meißt voraus: sie kennen als erstes die Gesetze, mit denen sie ihren Willen durchsetzen können.

    Ist das nur ein Gefühl, das mit dem „voraus“ oder können Sie das irgendwie belegen?

    Im übrigen weiß ich nicht, was sie dagegen haben, dass Menschen, wenn das Gesetz ihnen Recht gibt, sich dieses Recht dann auch nehmen und sich dieser Rechte bewusst sind. Das ist im Gegenteil höchst erfreulich und zeigt, wie sehr sich diese Menschen mit der deutschen Rechtsordnung beschäftigen. Sie aber drehen den Spieß um und verbinden etwas negatives damit. Letztlich ist noch erwähnenswert, dass nur der sich an Recht und Gesetz klammert, dessen Rechte beschnitten werden.

    Sie, Boo, sollten sich vielleicht ein anderes Land zum leben suchen als einen Rechtsstaat. In einem Rechtsstaat nämlich werden Sie immer vor dem Problem stehen, dass alle gleich behandelt werden und existierende Rechte auch gewährt werden müssen. Woanders brauchen Sie sich über Grundrechte, die in Anspruch genommen werden, vielleicht weniger den Kopf zu zerbrechen.

    Sie werden sicher fündig, tschüss!

 

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