Rede von Recep Tayyip Erdogan übersetzt vom Bundespresseamt

16. Februar 2008 | Von | Kategorie: Feuilleton | 15 Kommentare |

Der türkische Ministerpräsident hat mit seiner Reden in der KölnArena in der deutschen Öffentlichkeit heftige Kritik ausgelöst. Insbesondere seine Ausführungen über Integration und Assimilation hat zu Unstimmigkeiten geführt. Das Bundespresseamt hat nun die Rede Erdogans übersetzt, von der ich nun den umstrittenen Teil online stelle. Das sollte jedem die Gelegenheit geben, sich selbst ein Bild über seine Worte zu machen.

Seit dem Jahr 1961 haben Tausende unserer Schwestern und Brüder ihre Häuser, manchmal ihre Familien, ihre Eltern, ihre Ehefrauen und ihre Kinder zurückgelassen und sind hierher gekommen. Nicht wenige von Ihnen haben hier geheiratet, es kamen hier Kinder auf die Welt, es wurden hier Enkel geboren. Heute haben Sie allein in Deutschland eine zahlenmäßige Stärke von fast drei Millionen erreicht. Sie haben nunmehr seit 47 Jahren mit Ihrer Arbeit und Ihrem Eifer dazu beigetragen, dass Deutschland vorankommt, dass Deutschland in Europa und in der Welt zu einem mächtigen Land wird. Sie haben hier einerseits gearbeitet, andererseits aber haben Sie sich bemüht, Ihre Identität, Ihre Kultur, Ihre Traditionen zu bewahren. Ich glaube, Ihre Augen und Ohren waren immer auf die Türkei gerichtet. Die Tatsache, dass Sie seit 47 Jahren Ihre Sprache, Ihren Glauben, Ihre Werte, Ihre Kultur bewahrt haben, vor allem aber, dass Sie sich gegenseitig stets unterstützt haben, diese Tatsache liegt jenseits aller Anerkennung.

Ich verstehe die Empfindlichkeit, die Sie gegenüber der Assimilation zeigen, sehr gut. Niemand kann von Ihnen erwarten, Assimilation zu tolerieren. Niemand kann von Ihnen erwarten, dass Sie sich einer Assimilation unterwerfen. Denn Assimilation ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Sie sollten sich dessen bewusst sein.

Wir müssen jedoch auch Folgendes zur Kenntnis nehmen: Sie können sich im heutigen Deutschland, im Europa von heute, in der heutigen Welt, nicht mehr als „der Andere“, als derjenige, der nur vorübergehend hier ist, betrachten. Sie dürfen sich nicht so betrachten. Die türkische Gemeinschaft hat sich volle 47 Jahre für dieses Land verausgabt. Nicht nur in Deutschland, die zahlreichen Länder Europas dazugezählt, nähert sich die Zahl unserer Staatsbürger fast fünf Millionen. Es ist bemerkenswert, dass sich in diesen Ländern, trotz dieses immensen Einsatzes, trotz dieser zahlenmäßigen Stärke, gewisse grundlegende Probleme immer noch nicht auf der Tagesordnung befinden. Selbstverständlich werden unsere Kinder Türkisch lernen. Das ist Ihre Muttersprache, und es ist Ihr natürlichstes Recht, Ihre Muttersprache Ihren Kindern weiterzugeben.

Jedoch würden Sie, wenn Sie die Sprache des Landes erlernen, in dem Sie leben, oder sogar noch einige Sprachen dazu erlernen, in jeder Hinsicht davon profitieren. Schauen Sie, viele unserer Kinder hier lernen im frühen Alter keine Fremdsprachen. Diese Kinder werden mit der deutschen Sprache erst dann konfrontiert, wenn sie mit dem Schulbesuch beginnen. Und das führt dazu, dass diese Kinder im Vergleich zu den anderen Schülern die Schullaufbahn bereits mit einem Nachteil von 1:0 beginnen müssen. Doch würde es für Sie und für Ihre Kinder in jeder Hinsicht vorteilhaft sein, wenn Sie die Möglichkeiten, die das qualitativ gute und gut organisierte Schulsystem Ihnen bietet, maximal ausschöpfen.

Sie werden einen Beruf ausüben, Sie werden öffentliche Dienste in Anspruch nehmen. Wenn Sie die Sprache des jeweiligen Landes nicht beherrschen, nicht lernen, so fallen Sie unweigerlich in eine Situation der Benachteiligung.

Es hätte womöglich schon ausgereicht, wenn die Medien Erdogans Aussagen nicht mit „Erdogan warnt Türken vor zu viel Anpassung“ zusammengefasst hätten. Vielleicht wäre der Aufschrei dann nicht so groß gewesen. Das wiederum wäre aber nicht im Sinne der Medien gewesen (die FAZ veröffentlichte einen größeren Auszug der Rede).

Innenminister Schäuble in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung über Erdogan:

SZ: Viele haben aggressiv auf die Rede reagiert. Haben die den Satz von der „Assimilierung als Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ falsch verstanden?

Schäuble: In der deutschen Begrifflichkeit würde der Satz nur Sinn machen, wenn Erdogan Zwangsassimilierung gesagt hätte. Und davon kann in Deutschland nun wahrlich nicht die Rede sein. Insofern sind wir von diesem Satz nicht betroffen und sollten uns nicht so aufregen.

SZ: Haben Sie einen neuen Freund?

Schäuble: Nein. Aber wichtig ist doch, dass der türkische Ministerpräsident seinen Landsleuten, die durch unverantwortliche Aufmacher in türkischen Medien verunsichert sind, gesagt hat, sie könnten den deutschen Behörden vertrauen. Damit hat er einen großen Beitrag zur Deeskalation geleistet.

SZ: Sie sehen in seiner Botschaft – Integration ja, Assimilation auf keinen Fall – kein Doppelspiel?

Schäuble: In Beziehungen zwischen Regierungen ist es immer günstig, wenn man höflich miteinander umgeht. Im Übrigen ist klar: Wir machen die Politik in Deutschland und niemand sonst. So hat sich der türkische Ministerpräsident Erdogan nicht erst bei diesem Besuch dafür eingesetzt, dass seine Landsleute Deutsch lernen und sich hier integrieren sollen. Er arbeitet nicht gegen uns. Er hat gemeint, dass man nicht gezwungen werden dürfe, seine Kultur und Identität aufzugeben. Damit hat er völlig recht. Wir treten auch für den Schutz von kulturellen Minderheiten ein.

SZ: Der Christ Schäuble schwärmt über die islamisch-konservative Regierungspartei der Türkei. Was ist da los?

Schäuble: Ich schwärme nicht. Aber ich schaue genau hin. In der Türkei springt einem ins Auge, dass das Land viel entwickelter und moderner ist, als viele Menschen hier glauben. Wir täuschen uns, wenn wir uns allein von der Begegnung mit türkischen Menschen hierzulande leiten lassen. Erdogan ist auf dem Weg der Modernisierung ausgesprochen erfolgreich.

Versucht Herr Schäuble mit der letzten Antwort den Türken womöglich die Rückkehr schmackhaft zu machen? Na, ich weiß nicht. Vielleicht ist er ja einfach nur ehrlich.

15 Kommentare
Hinterlasse einen Kommentar »

  1. Ein Herr Erdogan hat gesagt was er gesagt hat! Vor Abgeordneten im türkischen Parlament hat Er seine Rede versteidigt. Ein Strum der Entrüstung war in Zeitungen und Zeitschriften die Folge. Viele Politiker stellen nun ernsthaft die Frage: „Ist die Türkei Reif für die EU“ oder die angestrebten EU beitrittsverhandlugen sollten vorerst ausgesetzt werden.

  2. @Norbert
    Ein Herr Koch hat auch gesagt, was er gesagt hat und hat die Quittung dafür bekommen.
    Die Beitrittsverhandlungen mit der Türkei laufen nun schon seit mehreren Jahren und die jetzige Regierung hat weder das Recht noch die nötige Kraft, um die Verhandlungen zu beenden.
    Die Regierung unter Herrn Schröder war da ganz anderer Meinung und hat auch sehr viel dazu beigetragen,dass auch Ausländer der Meinung waren, dass Deutschland endlich einen Kanzler hat, der etwas für sie tun kann und will.
    Die jetzige fährt dagegen auf dem äußeren rechten Gleis und droht auch hin und wieder komplett zu entgleisen.
    Für die Union ist die EU eine christliche Gemeinschaft und soll auch als solche bleiben.
    Einige Unionspolitiker sollten vielleicht nicht Politik
    machen sondern Kirchenvorsteher werden.
    Ein Beitritt der Türkei hätte nicht nur Vorteile für die Türkei, sondern auch für die EU selbst.

  3. @ der ausländer

    wenn herr erdogan nach deutschland kommt, eine rede hält, in der er anprangert dass die Leistung unserer türkischen Mitbürger und die Türkei nicht ausreichend gewürdigt werden und hier den Beitritt der Türkei in die EU fordert, kann er nicht gleichzeitig das Kopftuchverbot an türkischen Hochschulen aufheben. Dies ist ein offensichtlicher Schritt zur Islamisiereung der Türkei. Ein schleichender wohlmöglich, aber eben dieser Schritt sollte uns aufmerksam machen. Es ist doch widersprüchlich, dass die Türkei auf der einen Seite sich in die europäische Gemeinsachaft integrieren will, auf der anderen Seite jedoch durch solche Schritte gegen die Freiheitswerte der europäischen Welt dagegenarbeitet. Wenn ein muslimisch geprägtes Land in einen „Christenclub“, wie man Europa in letzter Zeit mehrfach nannte, eintreten will, dann muss es sich anpassen und nicht gegen unsere Werte und Normen eiffern. Wer in ein anderes Land einwandert, muss sich anpassen. das zauberwort ist Intergation. Integration beinhaltet nicht seine Kinder in den Kindergarten und in die Schule schicken oder in deutschen Geschäften einzukaufen. Integration bedeutet ANpassung. An unsere Werte und unsere Gesellschaft. Assimilation ist hier, ganz gegen die Meinung unseres Herr Erdogan, für ein Zusamenleben nötig, jedoch ist hier nicht das Aufgeben aller kulturellen Werte gemeint. Lieber Gruß SK

  4. kein vernünftig denkender Mensch kann an der Rede des türkischen Ministerpräsidenten etwas entdecken, was nur im geringsten den Mediensturm gerechtfertigt hätte.

    Aber Vernunft ist bei dem Thema Ausländer / Türkei in der
    öffentlichen Debatte nicht zu erwarten.

    Na ja, nun macht ja eine andere Parallelgesellschaft Schlagzeilen.
    Deutsche Leistungsträger wie Zumwinkel und Co. haben sich so völlig in ihre eigene Parallelgesellschaft eingeigelt zeigen dabei absolute Integrationsfähigkeit, insbesondere besteht keinerlei Bereitschaft hier in Deutschland Steuern zu zahlen.

    Würde mich nicht wundern wenn die noch eine weitere fremde Staatsbürgerschaft hätten.

  5. PS: Korrektur

    muß heißen:

    zeigen dabei absolute Integratiosnunfähigkeit,

    LI

  6. Ist zwar jetzt nen bisschen abgespeckt gewesen, jedoch denke ich was gemeint ist und dass ich mich hier gegen eine „Ghettoisierung“ und/oder „Abschottung“ der türkischen gemeinden in Deutschland aussprechen muss!

  7. Also was die Steueraffäre des Postchefs mit der Türkei Diskussion zu tun hat ist mir schleierhaft, aber wenn man nicht mehr weiter weiss, redet man gerne mal um den heissen Bei herum…… das kennt man ja zugenüge bei unseren aktuellen politischen Witzfiguren in Deuscthland

  8. @ Sebastian Kau

    …kann er nicht gleichzeitig das Kopftuchverbot an türkischen Hochschulen aufheben. Dies ist ein offensichtlicher Schritt zur Islamisiereung der Türkei. … Es ist doch widersprüchlich, dass die Türkei auf der einen Seite sich in die europäische Gemeinsachaft integrieren will, auf der anderen Seite jedoch durch solche Schritte gegen die Freiheitswerte der europäischen Welt dagegenarbeitet.

    Die Aufhebung des Kopftuchverbots für Studentinnen in der Türkei ist gerade eine Anpassung an die Freiheitswert der europäischen Welt. Niemand soll aufgrund seiner Religion benachteiligt oder bevorzugt werden.

  9. @ Sebastian Kau

    Es bereitet der Allgemeinheit großes Vergnügen über Parallelgesellschaften zu schwadronieren und Integrationsnschwachsinn zu verzapfen.

    Den Schleier sollte ich insoweit gelichtet gaben.

    Wenn Du mir einen heißen Brei zeigst bin ich der letzte der darum herum redet.

  10. Es ist schon interessant was da so an Aussagen kommt.
    Da wird nach diesem tragischen und schlimmen Brand in Ludwigshafen zunächst einmal ein großes Geschrei erhoben und natürlich sind alle Deutschen Nazis. Schlimme Vorwürfe gegen die Polizei, gegen die Feuerwehr, ja sogar Angriffe. Glücklicherweise alles Auswüchse in der Türkei. Die hier lebenden Türken verhielten sich abwartend, ja verteidigten sogar die deutschen Ordnungskräfte.

    Wer Berichte über nicht regierungsfreundliche türkische Medien kennt denkt sich sein Teil. Aussagen wie die von Beck werden verstümmelt und bewußt falsch wiedergegeben. Zwei Mädchen von 9 und 11 Jahren werden, um die Hetze zu belegen, manipuliert. Oder glaubt wirklich jemand das diese Mädchen aus eigenem Antrieb etwas berichten was sie gar nicht gesehen haben. Nur ist das Motiv unklar. Sollte hier eine Straftat vertuscht werden?

    Dann kommt Herr Erdogan und hält eine große Wahlkampfrede.
    Und wenn man diese SAussagen einmal unter die Lupe nimmt kommt zumindest für einen Deutschen seltsames heraus.

    „Sie haben hier einerseits gearbeitet, andererseits aber haben Sie sich bemüht, Ihre Identität, Ihre Kultur, Ihre Traditionen zu bewahren. Ich glaube, Ihre Augen und Ohren waren immer auf die Türkei gerichtet. Die Tatsache, dass Sie seit 47 Jahren Ihre Sprache, Ihren Glauben, Ihre Werte, Ihre Kultur bewahrt haben, vor allem aber, dass Sie sich gegenseitig stets unterstützt haben, diese Tatsache liegt jenseits aller Anerkennung.“

    Niemand nimmt einem Menschen, gleich von woher er kommt, das Recht seine Sprache, seinen Glauben, seine Werte, seine Traditionen zu leben. Soweit diese mit dem Grundgesetz und den Gesetzes der Bundesrepublik Deutschland vereinbar sind.
    Verstoßen diese Werte gegen die deutschen Gesetze sind alle Menschen, gleich welcher Herkunft, nach diesen Gesetzen zu bestrafen.
    Nun ist es ja nicht so das es keine integrierten türkischen Mitbürger gäbe. Nur fallen die außer durch ihren Namen nicht auf. Es dürfte wohl auch der größere Teil sein.

    Daneben gibt es aber auch genug nicht integrierte Menschen. Diese fallen halt sehr stark auf. Meist sind es wohl die sozial schwachen und nicht sehr gebildeten Schichten die sich sehr stark an ihre türkischen Werte klammern. Nur sind viele dieser Werte eben mit den deutschen Gesetzes, aber auch mit der Lebenswirklichkeit der Gesellschaft nicht vereinbar. Das führt dann zwangsläufig zur ghettoisierung und zur Bildung von Nebengesellschaften und die wollen wir nicht.

    Genau das aber will Herr Erdogan.
    Türkische Gemeinden auf deutschem Boden mit türkischen Gesetzen, türkischen Traditionen, türkischen Schulen.

    „Selbstverständlich werden unsere Kinder Türkisch lernen. Das ist Ihre Muttersprache, und es ist Ihr natürlichstes Recht, Ihre Muttersprache Ihren Kindern weiterzugeben.“

    Dieses Recht gilt offenbar für Herrn Erdogan nur für Türken. Oder wie war das mit den Kurden, den Armeniern?

    Noch ein Wort zu der Forderung nach türkischen Schulen mit Lehrern aus der Türkei. Die Begründung war, Deutschland unterhalte schließlich auch deutsche Schulen in der Türkei.
    Das ist richtig. Der Unterschied ist nur, deutsche Schulen im Ausland sind nicht für Auslandsdeutsche, sie bieten der jeweiligen Landesbevölkerung die Möglichkeit hier deutsch zu lernen. Die türkischen Schulen sollen aber der hier ansässigen türkischstämmigen Bevölkerung dienen. Was dann dort gelehrt wird ist den deutschen Behörden dann genauso unbekannt wie das was in den Koranschulen gelehrt wird.

    Nehmt doch bitte einmal zur Kenntnis, nicht nur Ausländer haben in Deutschland Angst vor Nazis. Auch der überwiegende Teil der Deutschen mag sie nicht. Aber wir haben auch Angst vor bestimmten Gruppen von Ausländern deren Verhaltensweise wir nicht nachvollziehen und deren Reaktionen für uns völlig fremd sind.

  11. jetzt kommen mir wirklich bald die Tränen

    Annähernd 80 Millionen Deutsche haben Angst vor 2,5 Millionen Türken bzw. türkischstämmige Deutsche.

    Weil die türkische Minderheit die Gesetz macht, den Familiennachzug der Deutschen regelt. Natürlich sich selbst zum Nachteil der Mehrheitsgesellschaft bevorzugt in Bildung und Arbeit usw.

    Die Frage sei mir erlaubt:

    Habt Ihr Sie noch alle.

    LI

  12. Ein etwas unorthodoxes beispiel , wäre hier vieleicht mal angebracht.
    Hatte sich der Jude in Deutschland nicht Assimiliert ?
    Es wird zwar einige geben die behaupten werden das diese nicht mit den Türken und in der heutigen zeit zu vergleichen sind , aber seht doch auf das endergebniss.
    Eine gewünscht / geforderte Assimililation ist auch nicht der Garant für eine gemeinsame Zukunft.
    Die Aktzeptans und das Verständnis für einander ist die Grundvoraussetzung .

    Was die Deutschenpolitiker am Auftritt von Herrn Erdogan eher ärgert , ist doch die tatsache das die Deutschenpolitiker es in 47 Jahren nicht geschafft haben das Vertrauen der in Deutschland lebenden Türken zu gewinnen.
    Es wird immer wieder betont , das Frau Merkel die Kanzlerin der Deutschen/ Türkischdeutschen ist , und nicht ein Herr Erdogan.
    Das resultat der besuche von Herr Erdogan in Deutschland , ist das Armutszeugnis der Deutschenpolitik.
    Sie haben durch die Bank alle gemeinsam Versagt.

  13. Seltsam, seltsam.
    Ihr wendet Euch doch ständig gegen die diffamierende Verallgemeinerung. Zu recht denn die Probleme kommen nur durch einen kleinen Teil der Türken.
    Aber ihr seit selbst, zumindest soweit Ihr hier Kommentare abgebt und auch was die türkische Presse angeht, doch der Ansicht alles verallgemeinern zu können.

    Wo habe ich geschrieben das 80 Mill. Deutsche Angst vor 2,5 Mill. Türken haben?
    Nur, es gibt eine bestimmte Gruppe von Türken die soweit von unserer Denkweise entfernt ist, dass ein Deutscher sie weder einordnen noch ihre Reaktionen vorhersehen kann. Das es genauso eine Gruppe von Deutschen gibt die auch nicht besser ist, wäre dann eine andere Diskussion. Das auch in der deutschen Gesellschaft einiges schief läuft kann ja auch nicht bestritten werden.

    „Was die Deutschenpolitiker am Auftritt von Herrn Erdogan eher ärgert , ist doch die tatsache das die Deutschenpolitiker es in 47 Jahren nicht geschafft haben das Vertrauen der in Deutschland lebenden Türken zu gewinnen.“

    Auch so eine Angabe die ich immer wieder höre und lese.
    Vertrauen in was??
    Vertrauen darauf das Deutschland ein Rechtsstaat ist?
    Vertrauen in die Sozialsysteme? Vertrauen darauf das hier jeder, im Rahmen der für alle geltenden Gesetze, sein Leben so gestalten kann wie er es für richtig hält?
    Vertrauen darauf das deutsche Gesetze jeden hier lebenden Menschen gleichermassen schützen?

    Aber darum geht es ja augenscheinlich gar nicht. Gerade kam ein Bericht im Fernsehen über Ludwigshafen, der die tatsächliche Situation wiedergibt.
    Nachdem unmittelbar nach dem Brand schwere Vorwürfe gegen Polizei und Feuerwehr von türkischen Medien und Menschen gemacht wurden diese wären absichtlich zu spät erschienen und hätten gar nicht retten wollen wurden diese Vorwürfe durch die tatsächlichen Protokolle als auch von Überlebenden vollständig entkräftigt. Trotzdem wurde zumindest ein Feuerwehrmann körperlich angegriffen.
    Um den Beteiligten Feuerwehrmännern für ihren Einsatz zu danken wurde in Ludwigshafen eine Lichterkette organisiert.
    Aufgefallen ist dabei, das kein einziger Türke zu dieser Lichterkette gekommen war.

  14. @ Fridolin

    Die Verallgemeinerungskrankheit haftet wohl vielen an. Man sollte sich davon lösen. Sie auch!

    Vertrauen in die Ehrlichkeit der Politik. Vertrauen darauf, dass die Bundesregierung ernsthaft an den Türken interessiert ist und sie nicht andauernd zu Wahlkampfzwecken missbraucht.

    Die Rechtsprechung bietet noch das meiste Vertrauen Dank der Verfassung.

    Dass bei der Lichterkette kein einziger Türke gekommen war, möchte ich mal bezweifeln, ohne näheres gehört oder gelesen zu haben. Entweder war es keine Kette sondern allenfalls ein Kettchen und man hat jeden nach der Abstammung befragt oder ein Abfragen war – wenn es eine Kette war – überhaupt nicht möglich. Dennoch ist die geringe Beteiligung von Türken natürlich traurig. Genauso traurig wie die Trauerfeier war, wo die deutsche Beteiligung gering war.

    Sollten wir jetzt aber uns gegenseitig mit Vorwürfen beschuldigen oder Ursachenforschung betreiben und nach Lösungen suchen? Letzteres verspricht meiner Ansicht nach mehr Erfolg.

  15. @ Fridolin

    Vertrauen in was??

    1.Vertrauen darauf das Deutschland ein Rechtsstaat ist?

    2.Vertrauen in die Sozialsysteme? Vertrauen darauf das hier jeder, im Rahmen der für alle geltenden Gesetze, sein Leben so gestalten kann wie er es für richtig hält?

    3.Vertrauen darauf das deutsche Gesetze jeden hier lebenden Menschen gleichermassen schützen?

    zu 1 kann ich Ihnen nur zwei Aussagen wiedergeben.
    Ein Anwalt sagte mal zu mir „Junge , vor Gericht bekommt du keine Gerechtigkeit sondern ein Urteil “
    Ein Polizist sagte zu mir “ Vor Gericht bist wie in Gotte hand auf offenem Meer“
    Das zu Vertauen in den Rechtsstaat, ohne verallgemeinern.

    zu 2. Das Sozialsystem ist krank.Ob nun zu Deutschen oder Ausländern.
    Da ich persönlich keinen Kontakt zu diesen Ämtern hatte kann ich auch keine Persönlichen Erfahrungen wiedergeben.
    Aber ist den dieses angeblich ach so gerechte Sozialsystem , was ja leider oft genug mißbraucht wird, nicht einer der Hauptgründe für unsere Situation ?

    zu 3 würde ich Ihnen mal raten in einen Sozialenbrennpunkt in irgeneine Stadt zu Fahren , von dort die Polizei anzurufen und eine Schlägerei zu melden.
    Sie werden sehen wie lange die Polizei braucht.
    Im gegenzug von einem Nobelstadtteil der von Ihnen ausgwählten Stadt mal anzurufen.
    Der unterschied ist erschreckend.

 

WichtigeLinks

JurBlogEmpfehlungen

Blog'n'Roll