Jeder zweite Bayer fremdenfeindlich

14. Dezember 2006 | Von | Kategorie: Leitartikel | 13 Kommentare |

Einer neuen Studie zufolge ist jeder zweite Bayer fremdenfeindlich eingestellt. Dies ist das Ergebnis einer Untersuchung der Universität Bielefeld, die in der „Zeit“ veröffentlicht wurde. Der Soziologe und Politologe Klaus Schroeder hat unterdessen die im November veröffentlichte Rechtsextremismus-Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung als politisch motiviert und unseriös kritisiert. (Quelle und weitere Details: br-online)

Wieso mich das Ergebnis nicht überrascht? Weil Herr Stoiber dieses Land regiert!

Siehe auch: Focus-Online

Nachtrag vom 16.12.2006: Wilhelm Heitmeyer in „Die Zeit“

Ekrem Senol – Köln, 13.12.2006

13 Kommentare
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  1. Hahahaha, Herr Senol hat doch nicht etwa Vorurteile und stellt Menschen aus Bayern unter Generalverdacht?

  2. @ Martin

    Ich kann Ihnen sagen, wieso mich das nicht überrascht. Mit Vorurteil hat das nichts zu tun.
    Pünktlich zu den Wahlen in Bayern holt die CSU die Ausländerpolitik aus der Schublade, um damit auf Stimmenfang bei den Stammtischwählern zu gehen. Und jedes mal wird eben die CSU dafür gewählt, dass Sie die Ausländer während des Wahlkampfes schlecht machen.
    Und jetzt raten Sie mal, mit welchen Stimmanteilen die Wahlen in Bayern in den letzten Jahren ausgegangen sind?
    Sie verwechseln Verstand mit Vorurteil. Diese haben nur gemeinsam, dass beide mit V anfangen. V wie Vogel.

  3. Wenn man sieht wer der Ministerpräsident der Bayern ist , dann braucht man keine Vorurteile.
    Herr Stoiber ist die Verkörperung des Volksvertreters.
    Und das alleine sagt doch genug.

  4. Schlimm nur, dass Bayern noch von Mecklenburg-Vorpommern übertrumpft wird, wo nach einer heutigen Rundfunkmeldung ca. 2/3 der Bevölkerung ausländerfeidlich eingestellt sein sollen.

  5. Wie gesagt, Vorurteile. Wie viele Bayern kennen Sie persönlich? Glauben Sie ernsthaft Stoiber wird wegen Sprüchen gewählt? Kennen Sie die Wahlergebnisse in Bayern? Alles Stammtischwähler?
    Es geht um harte Fakten. Den Bayern geht es wirtschaftlich relativ gut. Ihre Schulen und Universitäten sind die mit die besten in Deutschland. Familien werden gefördert. Das sind die Argumente für die CSU. Die persönlichen Sympathiewerte für Stoiber sind schlecht!Nur seine Politik wird honoriert!

    Ihr Beitrag ist ein Beispiel dafür, warum ich mit vielen Türken Probleme habe (nicht mit allen!).
    Man selber will Toleranz und Respekt. Man warnt vor Vorurteilen. Nur wenn es um andere geht gilt das nicht. Seien es Kurden, Araber oder eben Deutsche. Da ist man plötzlich nicht mehr so locker. Da sagt man: DIE Deutschen sind so und so, DIE Kurden sind so und so etc.
    Der von einem Türken begangene „Ehrenmord“ ist ein Einzelfall, wenn ein Skinhead einen Schwarzen verprügelt ist das ein Beweis für die Fremdenfeindlichkeit DER deutschen Bevölkerung.
    Vertehen Sie mein Problem?

  6. Ich verstehe Ihr Problem .
    Aber das eine rechtfertigt doch nicht das andere.
    Nur weil ein paar hornochsen blöde nazi parolen von sich geben heißt das nich das alle deutsche nazis sind.
    Aber das haupt problem in deutschland ist , das der nationale stolz der deutschen so stark unterdrückt wird das andererseits diesen Nazi idioten dadurch der Nährboden geschaffen wird.
    Ich glaube nicht das alle bei diesen Nazi aufmärschen menschen sind die denn Völkermord adolf jitlers gut heißen.
    Es sind bestimmt , da bin ich mir sicher, eine menge von Menschen dabei , die nur brüllen wollen das sie stolz daraif sind deutscher zu sein.
    Nur das ist die falsche bühne.
    Und zur Ihrer frage ob ich Bayern kenne , klar kenne ich geügende.
    Habe nämlich verwandschaft dort unten und bin oft genug da.
    Und wenn sie als türke , mit einem vernüftgigen fahrzeug dort mal die strassen durchfahren , werden sie mit situationen durch die Polizei konfrontiert , ich galube da würde Ihnen das lachen vergehen.
    Tatsache.

  7. Seien Sie mal ein weniger kritischer. Oder glauben Sie wirklich, man könne „Fremdenfeindlichkeit“ einfach so wie die Temperatur oder die Geschwindigkeit messen? Warum nicht gleich 130 % Fremdenfeindlichkeit?

    Diese „Studie“ dient als „objektiver“ Befund zwecks Munitionierung multikultureller Rhetorik. Subtil wird der Hälfte der deutschen Bevölkerung untergejubelt, sie neige zunehmend zu rechtsextremem Gedankengut, was im Fahnen schwenken bei der WM Ausdruck und Förderung findet. Quasi als Kompensation von Abstiegsängsten, weil auch die Mittelschicht ihre Zukunftsperspektiven immer skeptischer sieht.

    Der Rest dieses Kommentars wurde gelöscht, da die Verfasserin es unverändert (hier) übernommen hat. In solchen Fällen reicht der Verweis vollkommen aus.

  8. @ Martin

    Wenn Sie der Meinung sind, er wird wegen der bayerischen Finanzkraft gewählt, so erklären Sie mir doch bitte, weshalb zu den Wahlen „immer“ die Ausländerschublade gezogen wird? Hat Ede die Ausländerschublade nötig? Wenn nicht, wieso öffnet er es dann?

    Können Sie die Wiederwahl des J.W.B. in den USA nachvollziehen? Mal angenommen, er wäre eine Wirtschaftsweise und hätte der Bevölkerung Rechtum gebracht. Würden Sie ihn, in Anbetracht der Kriegslügen, Guantanamo, Folter etc., wiederwählen? Nicht dass ich ihn mit Stoiber vergleichen wollte, der Vergleich würde mächtig hinken. Das veranschaulicht vielleicht aber mal die Sichtweise eines Ausländers. Ich könnte die aktuelle Regierung in den USA, egal wie stark er meine Familie fördert, nicht wiederwählen. Es gibt Prioritäten.

    Wenn ich in Bayern wählen würde, würde ich Stoiber wegen meiner Prioritätenliste nicht wählen. Nichts dagegen, dass jeder andere Prioritäten hat. Auch nicht jeder Stoiber-Wähler ist gleich ausländerfeindlich. Mag sein, dass dem einen oder anderen die Wirtschaftskraft mehr bedeutet als Ausländerthemen und nur deshalb CSU ankreuzt.

    Unterm Strich bleibt aber dennoch ein fader Beigeschmack aus der Sicht eines Ausländers. Das bekommen Sie nicht weg!

    Was Ihr Problem mit Türken angeht: Ich verstehe Sie! Aus der Sicht eines Deutschen ist es in der Tat so, als wenn Türken Probleme zu Einzelfällen herunterspielen doch selber alles verallgemeinern.

    Aus der Sicht eines Türken stellt sich die Situation genau anders dar. Es sind deutsche Politiker, die Probleme, egal welcher Art, pauschalisieren und diese so oft wiederholen, bis sich das in den Köpfen festsetzt. Am Ende sind alle Türken oder alle Muslime zwangsverheiratet, Ehrenmörder, integrationsuwillig oder extremistisch fundamentalistisch. Und es sind Männer wie Stoiber, Schäuble und Co., die diese Probleme großreden. Wird dagegen ein farbiger in Brandenburg verprügelt wegen der Hautfarbe, sind es wiederum Politiker wie Schönbohm, die diese Probleme zu Einzelfällen degradieren.

    Ich habe bis heute kein Problem auch mit nur einem Deutschen gehabt. Ich habe mich immer bestens verstanden. Mit „den Deutschen“ habe ich keine Probleme. Ich habe ein Problem mit Politikern, die immer mehr dafür sorgen, dass „die Deutschen“ ein Problem mit mir haben.

    Verstehen Sie mein Problem?

  9. @ Astrid

    Vielen Dank für Deinen Beitrag. Oft suche ich vergeblich nach Synonymen/Umschreibungen, beim schreiben von Beiträgen über Äußerungen unserer Politiker. In Ihrem Beitrag habe ich so viele passende gefunden, dass ich mir erlaube, diese ggf. zu verwenden. Die besten sind:

    – Munitionierung multikultureller Rhetorik
    – der deutschen Bevölkerung untergejubelt
    – mißbraucht seinen Nimbus
    – gediegener Wortwahl
    – deklassierender
    – Diffamierten
    – “Menschenfeindlichkeit”
    – die Multiplikatoren in Medien und Politik
    – griffige Schlagworte
    – Ignoranz legitimer ökonomischer Gründe
    – extrem negativ bewertet
    – Subtil
    – moralisch legitimen Spielraum
    – rhetorische Falle
    – unwissenschaftlich
    – demagogische Wirkung abzielenden Negativ-Zuschreibungen Andersdenkender
    – projiziert er seine eigene Charakterstruktur
    – stupid-intolerante Gesinnung

    Vielen Dank nochmal 😉

  10. @ Astrid

    Ich habe Ihr Kommentar um den geklkopierten Teil gekürzt. Wenn Sie demnächst irgendwelche Kommentare abgeben wollen, so bitte ich diese selbst zu verfassen und nicht von irgendwelchen Seiten zu kopieren. In solchen Fällen genügt ein Link (ich stelle es für Sie rein) vollkommen, wenn Sie dem nichts hinzuzufügen haben.

  11. Bayern ist sowiso noch das letzte Stück Deutschland…
    alle anderen Städte sind schon Islamisiert und überbevölkert durch Türken. Wers nicht glaubt oder Beweise möchte sollte nach Köln,Frankfurt/M.,Düsseldorf,Germersheim (Pfalz),Berlin, oder nach Offenbach fahren…..Der wird schnell feststellen, das die Deutschen aussterben. Weil die einzige die noch bleiben sind die Russlanddeutschen und die Türken.

  12. Ts, ts, ts, die Bayern…

    Jetzt muß man sich doch wirklich mal fragen, warum so viele der Meinung sind, es gäbe zuviel Ausländer in Deutschland. Bei dem Diskriminierungsstand in diesem Land…
    Diese Meinung in „fremdenfeindlich“ umzumünzen, ist aus meiner Sicht sehr gewagt. Aber gewissen Leuten gefällt das.

    Focus:

    Als Zeichen für Fremdenfeindlichkeit galt in der Studie eine Zustimmung zu den Aussagen „In Deutschland leben zu viele Ausländer“ und „Wenn Arbeitsplätze knapp werden, sollte man die in Deutschland lebenden Ausländer wieder in ihre Heimat schicken“.

    In unserer Firma geht es noch viel schlimmer zu: Bei einer kürzlichen Entlassungswelle wurden zuerst alle Zeitarbeitnehmer nach Hause geschickt. Die regulären Mitarbeiter unserer Firma fanden das alle gut!

    Das heißt, wir sprechen hier von einer 100%igen Zeitarbeiterfeindlichkeit! (Der Ausländeranteil unter den Zeitarbeitern muß aber von mir noch mal recherchiert werden.)

    Als nächsten waren externe Mitarbeiter dran (auch hier vollste Zustimmung der Belegschaft) – erst dann wurde im festen Personalbestand der Firma gekündigt.

    Wir konstatieren also zusätzlich eine 100%ige „Externe-Mitarbeiter“-Feindlichkeit.

    Wenn das „Bild“ erfährt…

    Gruß,
    Boo

  13. @ Boo

    🙂

 

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