UN verabschiedet Resolution gegen Diffamierung von Religionen

6. April 2007 | Von | Kategorie: Politik | Keine Kommentare |

Der UN-Menschenrechtsrat in Genf hat einem Antrag der Organisation der Islamischen Konferenz (OIC), das nach den Veröffentlichungen der beleidigenden Prophetenkarikaturen im September 2005 zum Verbot von öffentlicher Diffamierung von Religionen gestellt wurde, zugestimmt.

Die Resolution wurde mit 24 zu 14 Stimmen bei neun Enthaltungen angenommen. Neben europäischen Staaten stimmten auch Kanada, Japan und Südkorea dagegen. In der Erklärung, in der keine andere Religion außer dem Islam erwähnt wird, werden die Staaten dazu aufgefordert, öffentliche Diffamierungen gegen alle Religionen und ihren Angehörigen zu verbieten.

Überdies kündigte die EU einen Sprachführer an, damit Staatssprecher und andere Zuständige den Islam in ihren Äußerungen nicht mit dem Terrorismus in Verbindung bringen. Dadurch soll verhindert werden, dass Muslime in der EU sich entfremdet fühlen und ihre religiösen Gefühle verletzt werden. Bei öffentlichen Mitteilungen über Terrorismus sollen dann Begriffe aus diesem Sprachführer genutzt werden. Demnach sollen Begriffe wie „Dschihad”, „Islamist” und „Fundamentalist“ wegfallen. Außerdem soll anstelle von „Islamischer Terrorismus”, der Begriff „Terroristen, die den Islam für ihre bösen Absichten missbrauchen” Verwendung finden.

Ekrem Senol – Köln, 06.04.2007

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