Anja ist die schlechteste in der Schule

26. Februar 2009 | Von | Kategorie: Leitartikel, Politik | 25 Kommentare |

Man stelle sich eine Lehrerin vor, die in der Schule einen Wettbewerb startet. Dazu nominiert sie jeweils ein Mädchen und einen Jungen aus den Jahrgangsstufen fünf bis zehn. Sie möchte die SchülerInnen in den Disziplinen Kopfrechnen, 100-Meter Sprint und Englischvokabeln gegeneinander antreten lassen und nach deren Leistung benoten.

Foto: flickr.com/photos/josstyk

Foto: flickr.com/photos/josstyk

Bevor der Wettbewerb beginnt, erläutert Sie in aller Ausführlichkeit, weshalb beispielsweise Jungs im Vergleich zu den Mädchen aufgrund unterschiedlicher körperlicher Voraussetzungen leistungsstärker im Sport sind oder SchülerInnen aus den höheren Jahrgängen im Vergleich zu denen aus den Jüngeren besser in Mathe und Englisch sein werden.

Anschließend beginnt der Wettbewerb. In Mathe und Englisch erhalten SchülerInnen aus der Jahrgansstufe zehn – sagen wir mal – im Schnitt 100 Punkte; die aus der neunten Jahrgangsstufe 90 usw. In Sport kommt es zwar teilweise zu Überschneidungen, doch schneiden Jungs überwiegend besser ab als Mädchen.

Schließlich kommt es zur Notenvergabe. Um ein vermeintlich gerechtes System zu entwickeln, erstellt die Lehrerin ein Bewertungsskala von eins für „sehr gut“ bis sechs für „ungenügend“. Gemessen an den Bestleistungen in Sport, Mathe und Englisch, erhalten SchülerInnen aus den oberen Jahrgangsstufen bessere Noten als jüngere Schülerinnen aus den unteren Jahrgangsstufen.

Die Lehrerin addiert nun die Noten der einzelnen Schülerinnen und dividiert es durch drei. Marco aus der zehnten Klasse schneidet aufgrund besonderer sportlicher Leistungen am besten ab, obwohl er in Mathe und Englisch einige Schwächen zeigt. Die kleine Anja aus der fünften Klasse hingegen am schlechtesten. Besonders im 100-Meter-Sprint hat sie im Gesamtvergleich besonders schlecht abgeschnitten.

Nachdem der Wettbewerb abgeschlossen ist, übergibt die Lehrerin die Ergebnisse des Wettbewerbs der Redaktion der Schülerzeitung. Die Nachricht erscheint in der neuen Ausgabe der Schülerzeitung mit dem Titel „Anja aus der 5b ist die schlechteste in der Schule“.

Traurig über diese Schlagzeile, verliert die kleine Anja die Lust an der Schule, da sie fortan von den übrigen SchülerInnen gehänselt wird. MitschülerInnen kritzeln, wohin sie nur können „Anja ist die schlechteste in der Schule“, bis auch der/die letzte SchülerIn vom schlechten Abschneiden der kleinen Anja mitbekommt. Die meisten Lehrer hingegen finden die Ergebnisse des Wettbewerbs äußerst interessant und meinen, dass man Dank der Ergebnisse sehe, wo am meisten Handlungsbedarf sei und welche SchülerInnen am meisten gefördert werden müssen.

Als die Eltern von Anja über die Stimmung gegen ihre Tochter erfahren, beschweren sie sich und stellen die Lehrerin zur Rede. Die aber führt aus, dass sie vorab über die unterschiedlichen Voraussetzungen der SchülerInnen aufgeklärt habe. Außerdem seien die Ursachen nicht in die Endergebnisse des Wettbewerbs eingeflossen. Schließlich handele es sich lediglich um eine statistische Auswertung, die lediglich eine Momentaufnahme darstelle.

Absurd? Unmöglich? Keinesfalls!

Nichts anderes ist vor wenigen Wochen in Deutschland im großen Stile passiert. Das Berliner Institut für Bevölkerung und Entwicklung hat in der Integrationsstudie „Ungenutzte Potenziale“ aus zwanzig Indikatoren versucht herauszufinden, welche Migrantengruppe am besten integriert ist. Dabei wurden beispielsweise Spätaussiedler, die per Gesetz ausnahmslos die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten haben, mit Türken und anderen Migrantengruppen verglichen. Spätaussiedler erhielten hierbei wenig überraschend die Bestnote, während Türken vergleichsweise schlechter abgeschnitten haben. Viele weitere Indikatoren, die aufgrund unterschiedlicher Voraussetzungen der Vergleichsgruppen für direkte Vergleiche ungeeignet waren, wurden ausgewertet, addiert und durch die Anzahl der Indikatoren dividiert.

Die Ergebnisse dieser sog. Studie wurden dem Nachrichtenmagazin Spiegel exklusiv zur Verfügung gestellt, die in der Printausgabe 5/2009 auf Seite 32 vollkommen an den dynamischen Indikatoren der Studie vorbei „Für immer Fremd“ titelte mit dem Hinweis, dass „Vor allem Türken“ zu den „Verlierern“ zählen. Einige Tage zuvor (24.01.2009) warb Spiegel Online für die Printausgabe mit dem Titel „Türken sind mit Abstand am schlechtesten integriert“. Nahezu die gesamte Presselandschaft folgte dieser Aussage.

Die Welt (26.01.2009) beispielsweise meinte zu wissen „Warum Türken bei der Integration nicht mitspielen“. Die FAZ meinte noch einmal die Studienergebnisse mit eigenen Worten wiedergeben zu müssen: „Türken haben den größten Nachholbedarf“.

In den Folgetagen meldeten sich Islamwissenschaftler und Migrantenverbände zu Wort und machten auf die Defizite der Studie aufmerksam. Die deutsche Presselandschaft verwundert über die „Empörung“ (Süddeutsche Zeitung vom 27.01.2009). Die Frankfurter Rundschau titelte „Türken wehren sich“. Das Berliner Institut verteidigte seine Arbeit und machte darauf aufmerksam, dass die Ergebnisse der Studie lediglich eine Auswertung des Mikrozensus seien. Die Ergebnisse würden mögliche Ursachen gänzlich außen vor lassen.

Jedenfalls beschäftigten die Ergebnisse der Studie die deutsche Öffentlichkeit mehrere Tage mit einem äußerst negativen Grundtenor zu Lasten der Türken. Politiker aller Couleur kamen zu Wort: Von Angela Merkel bis hin zum Kreisverbandsstellvertretenden meinten, die Ergebnisse der Studie für interessant und erkenntnisreich erklären zu müssen.

Die Moral der Geschichte lässt sich am anschaulichsten wieder am Beispiel der kleinen Anja aus der fünften Klasse veranschaulichen. Obwohl von Anfang klar war, dass ungleiche Voraussetzungen zu ungleichen Ergebnissen führen, wurde die kleine Anja öffentlich und vollkommen zu Unrecht als Verliererin dargestellt.

Das Beispiel zeigt aber offen, wie es um das Integrationsland Deutschland steht. Migranten werden allzu gerne und bei jeder sich bietenden Gelegenheit als Verlierer, unwillig oder schlecht dargestellt. Dabei beruft man sich nicht selten auf vermeintliche Studien oder sogar Einzelmeinungen. Rechtfertigen tut man sich oft mit dem Argument, dass man wichtige Themen nicht Totschweigen dürfe. Was allerdings solche und ähnliche öffentliche Brandmarkungen bei Migranten verursachen, wird nahezu immer unberücksichtigt gelassen.

Einer Übertragung der Situation der kleinen Anja auf die vermeintlichen „Verlierer“ der Integrationsstudie – die Türken – ist an dieser Stelle nicht notwendig. Die Auswirkungen der öffentlichen Brandmarkung bei den Türken kann man sich denken. Sie verlieren die Motivation. Ob sich Deutschland das leisten kann, darf zu Recht bezweifelt werden.

Selbstverständlich müssen wichtige gesellschaftliche Themen angesprochen und erörtert werden. Insbesondere dort, wo Probleme verortet werden, müssen diese diskutiert werden. Allerdings wäre es hilfreich, wenn man dabei sachlich bleibt und ein Mindestmaß an Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit wahrt. Die „Studie“ des Berliner Instituts ist offensichtlich ungeeignet gewesen, um daraus generelle Schlussfolgerung zu ziehen. Allenfalls einzelne Indikatoren bieten eine Momentaufnahme. Entsprechend hätten sich – wenn nicht schon die Medien – zumindest verantwortliche Politiker zu benehmen wissen müssen. So aber haben sie sich von den MitschülerInnen der kleinen Anja in keinster Weise unterschieden.

25 Kommentare
Hinterlasse einen Kommentar »

  1. Was soll denn das Geheule ??
    Was sind denn die Gründe für die besonders schlechte Integration und Bildung von Tüken ?

    Ihr erlaubt doch nur die Argumente, die euch als Opfer dastellen. Aber das greift einfach zu kurz, und es wird sich so auch nichts an der Tatsache verbessern lassen !
    Bei allen Argumenten die euch nicht passen schreit ihr gleich „Aua“ und „Diskriminierung“ und unterbindet damit jede Debatte über eine Bringschuld eurer Seits !

    Ich könnte ja mal einige Punkte aufführen, aber das tue ich hier jetzt nicht – ich hätte mal gerne ein wenig selbstkritisches Gedankengut von euch gelesen – aber da muß ich wohl ewig drauf warten….
    Beweist mir doch das Gegenteil und postet mal aus eurer Sicht, welche Gründe es von eurer Seite gibt, warum das mit der Integration so schwierig ist !

    Grüße

    Achim

  2. @ Achim

    Hallo Achim,

    in den 95 Seiten der genannten Studie wird die erfolgreiche Integration entweder mit der „Einbürgerung“ gleichgesetzt oder mit der „Assimilierung“.

    So interessant die Studie auch sein mag -interessant wegen seiner Kriterien-, so sehr hat sie einen großen Anteil an Wertlosigkeit in der Auswertung. Die Kriterien sind interessant, weil es Kriterien sind, die weder genügend durchdacht noch mit wohlwollendem Ansatz zur Bewertung herangezogen wurden.

    Die Studie zeigt mir lediglich, dass die Definition von „Integration“ je nach belieben interpretiert wird. Die Assimilation mit der Integration gleich zu setzen löst bei mir ein Kopfschütteln aus.

    Die Ausübung und Auslegung solch einer Studie hängt auch immer vom Wohlwollen ab. „Was will ich mit dem Ergebnis erreichen?“ Das Ergebnis dieser von realitätsfernen Kriterien beseelten Studie und der noch gravierenderen Medienerstattung unterstreicht doch lediglich die Vorurteile, die bis dato gegen Türken vorlagen.

    Mit dieser Herangehensweise, dass man eine Bevölkerungsgruppe als „Looser“ betitelt wie z.B. im Spiegel, erzielt man in der Gesellschaft kontraproduktive Ergebnisse. Es sei den, die Betroffenen (in diesem Fall die Schüler und Hausfrauen als Beispiel) nehmen es als Ansporn an. Die Schüler fangen an noch mehr zu lernen, deren Eltern setzen sich noch mehr für die Leistungen ihrer Kinder ein und die Hausfrauen bauen ihre Tupperpartys weiter aus (besonders unter den moslemischen Mitbürgerinnen sind Tupper – bzw. Kochpartys sehr beliebt, an der nicht selten viele Deutsche auch teilnehmen und wo die Partys sich zum kulturellen Austausch als Nebeneffekt anbieten!!! Diese werden jedoch in keiner Studie erwähnt).

    Der Artikel von Herrn Senol ist eine sehr gute Metapher, um die 95 Seiten dieser Studie in einfachen Worten zu veranschaulichen.
    Auch wenn der Ansatz der Studie gelungen mag, so sind die Auswertungskriterien weit verfehlt.

    Das Geschrei was Sie aus dem Artikel heraus hören, ist lediglich ein Aufruf zur Gerechtigkeit.
    Sie kennen den Unterschied zwischen „das Glas ist halb leer“ und dem der „das Glas ist halb voll“; also, warum sollen destruktive pseudo-wissenschaftliche Pseudo-Erkenntnisse als Faktum in die Weltgeschichte geschickt werden, wenn diese ihrem wissenhaftlichem Charakter nicht gerecht werden können.

    Meiner Meinung nach ist vorerst die dringlichste Aufgabe, den Begriff der Integration von der „Assimilation“ fern zu halten; wir sind hier nicht in einem chemischen Labor, wo auf dem Fließband eine in Burka verkleidete Frau in eine Zauberbox rein rollt und anschließend als Barbie-Puppe raus kommt.

    Was verstehen Sie unter „Integration“?

    Freundliche Grüsse

    Hülya Lehr

  3. Hallo Hülya,

    ich sehe die Zuwanderungs und Einbürgerungspolitik in diesem Land durchaus kritisch – und zwar nicht weil ich noch weniger Zuwanderung möchte. Zuwanderer müssen aufgenommen werden und eine realistische Chance haben ! Und da sehe ich durchaus noch gewaltige Defizite !

    Aber ein Argument, dass auch Du hier bringst, das bringt mich auf die Palme :

    Die Assimilation mit der Integration gleich zu setzen löst bei mir ein Kopfschütteln aus.

    Genau – das löst bei mir auch Kopfschütteln aus !! Denn kein Mensch verlangt von Zuwanderen das sie sich assimilieren !!! Das ist das „Totschlag-Argument“ hinter dem man seine Integrationsverweigerung versucht zu verstecken – nichts anderes ist das.

    Was heißt denn Integration ?
    Hier leben – das ist so.
    Die Sprache sprechen – da hapert es gewaltig ( seit Generationen ).
    Die Gesetze akzeptieren – da fehlt oft der Wille.
    Sich beteiligen – das tun nur wenige – zu wenige – man gründet sogar lieber rein türksiche Fußballvereine.
    Auf andere zugehen und sie akzeptieren ( das darf keine Einbahnstraße sein ) – aber es wird nur gefordert, verlangt, beklagt, man pappt sich symbolisch sogar einen Judenstern auf die Brust um seine angebliche Opferrolle noch stärker zu betonen.

    Meiner Meinung nach ist vorerst die dringlichste Aufgabe, den Begriff der Integration von der „Assimilation“ fern zu halten; wir sind hier nicht in einem chemischen Labor, wo auf dem Fließband eine in Burka verkleidete Frau in eine Zauberbox rein rollt und anschließend als Barbie-Puppe raus kommt.

    Wir sollten ja vieleicht mal darauf gucken, wer hier versucht wen zu assimilieren ! Ein Burak Altin bleibt ein Burak Altin, er spricht weiter seine Muttersprache, er übt weiter seine Kultur und Religion aus, und er zieht an, was er anziehen möchte.
    Aus einem Pierre Vogel wird aber ein Abu Hamza, er fängt an auf die deutsche Gesellschaft zu schimpfen, spricht Deutsch nur noch wie ein Zuwanderer, Kleidet sich wie ein Beduine….
    Und aus Lieschen Müller wird Aischa Bayram und sie nimmt die Burka und verschwindet in einer Küche.

    Prinzipiell kann und darf in Deutschland doch jeder glauben und leben wie er will. Das Ganze hat aber, und muß auch, einen gesetzlichen Rahmen. Natürlich darf aus Lieschen Müller eine Aischa werden, warum auch nicht. Aber es gibt durchaus Grenzen, wo dann die islamische Kultur mit dem deutschen Grundgesetz und anderen Gesetzen in Konflikt gerät. Und die Einhaltung der im Land gültigen Gesetze zu verlangen hat überhaupt nichts mit Assimilation zu tun.

    In den USA bekommst Du ärger, wenn Du in der Öffentlichkeit Dein Kind stillst. Da hilft es dann auch nichts zu sagen : In Deutschland darf ich das aber. Ihr dürft mich nicht assimilieren.
    In manchen Ländern in Fernost darf man in der Öffentlichkeit nicht Rauchen… s.o.
    Und in islamsichen Ländern ist man auch gut beraten, wenn sich vorher ein wenig mit der Rechtslage und den Traditionen des Landes vertraut macht, sonst landet man ganz schnell irgendwo, wo man gar nicht hin will.

    Wer nach Deutschland kommt ist willkommen ! Er erhält aber keinen Freibrief sich hier zu benehmen wie es ihn dünkt. Das muß Konsens sein – und ist es eigentlich auch sogar international ( Fahr mal in Dänemark ohne Licht bei Tag 😉 ) .

    Grüße

    Achim

  4. @ Achim

    dein letzter Satz ist exakt der Ausdruck der von Hülya benannten Gleichsetzung.

    In Deutschland darf jeder von gesetzes wegen seinen eigenen Fußballverein gründen, wenn er nicht in einem bestehenden Verein mitspielen darf.
    Inzwischen haben die Granden des Amateurfußballs die Attraktivität ihres Sportes wohl nicht auch zuletzt aufgrund ihres Beharrungsvermögens so unattraktiv gemacht, dass sie sogar ihre eigenen Spieltage bestreiken, weil ihnen angeblich der Profifußball das Interesse raubt.

    Es darf sich hier jeder so benehmen, wie es ihn dünkt, solange er nicht gegen Gesetze verstößt.
    Es gibt kein Gesetz das anders-aussehen verbietet. Ließe sich auch nur schwer definieren. Erst recht gibt es kein Gesetz, das es verbietet „südländisch“ auszusehen.
    Aber es gibt Roland Koch. Und es gibt Landesbeamtengesetze.

  5. Hallo Andreas,

    so ganz werde ich aus Deiner Antwort nicht schlau ?!

    dein letzter Satz ist exakt der Ausdruck der von Hülya benannten Gleichsetzung.

    Mein letzter Satz bezog sich auf die Einhaltung von Gesetzen. Was hat das mit Assimilieren zu tun ?

    In Deutschland darf jeder von gesetzes wegen seinen eigenen Fußballverein gründen, wenn er nicht in einem bestehenden Verein mitspielen darf.

    Klar darf er – aber wer wird denn wo nicht mitspielen gelassen ?

    Inzwischen haben die Granden des Amateurfußballs die Attraktivität ihres Sportes wohl nicht auch zuletzt aufgrund ihres Beharrungsvermögens so unattraktiv gemacht, dass sie sogar ihre eigenen Spieltage bestreiken, weil ihnen angeblich der Profifußball das Interesse raubt.

    DAS verstehe ich gar nicht – bitte noch mal erklären.

    Es darf sich hier jeder so benehmen, wie es ihn dünkt, solange er nicht gegen Gesetze verstößt.

    Das ist das, was ich meine.

    Es gibt kein Gesetz das anders-aussehen verbietet.

    Glücklicher weise nicht ! Wer weiß wie lange noch….

    Erst recht gibt es kein Gesetz, das es verbietet “südländisch” auszusehen.

    Ja, aber wie sehen denn Südländer aus, und was ist ein Südländer ? Ein Schwabe, Ein Schweizer, ein Italiener, ein Lybier, …ein Südafrikaner ? 😉
    Geht es um die Größe er Nase, die Farbe der Augen, die Stärke des Bartwuchses, die Länge der Fingernägel ? Oder gehr es um frauenunterdrückende gesetzeswidrige Kleidungsstücke wie die Burka ?

    Und es gibt Landesbeamtengesetze.

    Ja die gibt es. Und was ist an denen auszusetzen ?

    Grüße

    Achim

  6. weißt du achim,

    ich habe von 1981 bis 1984 eine Berufsausbildung in einem großen Betrieb gemacht.
    Es war der größte am Ort. Unter den etwa 120 Azubis waren keine fünf türkischen Jugendlichen. Beim damals obligaten Einführungslehrgang war es ein Problem für diese ohne Schweinefleisch zu kochen.
    Das Mitspielen in den örtlichen Fußballvereinen war ein erhebliches Problem. Wäre bestimmt eine spannende Forschungsaufgabe, mal die Mitgliederlisten der unterklassigen Vereine bis zur Gründung der ersten rein türkischen Fußballclubs in Deutschland zu lesen.

  7. Tja Andreas,

    und ich arbeite seit über zehn Jahren in einem Beruf, wo es auch dazu gehört Menschen zu verköstigen. Und wir haben das weder mit Muslimen noch mit Vegetariern Probleme !
    Als „normal Esser“ steht man schin mal eher dumm da, weil man scih rechtfertigen muß, das man Schwein – bzw dass man überhaupt Fleisch ist.
    Seit 1984 hat sich doch einiges geändert !
    1984 hatte man vieleicht drei bis vier türkische Kinder pro Schulklasse – heute sind es teilweise umgekehrte Verhältnisse. 25 Jahre sind doch ein erheblicher Zeitraum – das sollte Dir doch eigentlich klar sein. Die Welt dreht sich weiter ! 😉

    Beweist mir doch das Gegenteil und postet mal aus eurer Sicht, welche Gründe es von eurer Seite gibt, warum das mit der Integration so schwierig ist !

    Da warte ich immernoch auf eine Antwort.

    Grüße

    Kai

  8. Die Landesbeamtengesetze und auch einige Schulgesetze sind Ausdruck integrationshindernder Rechtssetzung in Deutschland.

    Es gibt überhaupt keinen Grund, das muslimische Kopftuch aus dem Schulalltag zu verbannen.
    Und es gibt nur einen Grund die Schulbezirke aufzuheben und die Aufnahme der Kinder in Grundschulen diesen selbst zu überlassen.

  9. @Achim

    Hallo Achim,

    die von Ihnen gemeinten Defizite sehe ich auch. Es ist Richtig, dass die Ein- bzw. Zuwanderungspolitik stark überarbeitet werden muss.

    Das Sie sich bzgl. der Assimilation meinem Kopfschütteln anschließen ist vorerst ein gutes Zeichen – gemeinsam macht es mehr Spaß :-))

    Was heißt denn Integration ?
    Hier leben – das ist so
    .

    OK! Hier verstehe ich, das Leben leben (Ob Sie so leben wollen wie ich lebe, oder ob ich es will wie Sie leben!?) Also, ein Leben in Frieden, sozialer und wirtschaftlicher Gerechtigkeit; in Harmonie mit Yin und Yang.

    Die Sprache sprechen – da hapert es gewaltig ( seit Generationen ).

    Wenn Sie von Berlin-Kreuzberg oder von Dietzenbach in Offenbach als Beispiel ausgehen, so gebe ich Ihnen Recht. Wenn Sie sich jedoch außerhalb der Ghetto-Gefilde mit Türken unterhalten, werden Sie sicherlich auch eine andere Erkenntnis bekommen. Sie haben sich bestimmt auch schon mit Türken unterhalten, ohne zu wissen, dass es Türken waren, da diese akzentfrei und mit auffälliger Sprachpflege sprachen.
    Wo eine Notwendigkeit herrscht, dort wird die Sprache auch schneller gelernt. Wenn Städte noch bis vor kurzem die Ghetto-Bildung bezuschusst haben so ist doch heute die Erkenntnis da, dass diese Entwicklung lediglich zur Isolation der eingewanderten Personenkreise geführt hat. Dieses wiederum hat zur Gründung von eigenen Wirtschaftsmärkten geführt. Angefangen vom Dönerladen bis hin zur türkischen Bäckerei. Eine Notwendigkeit für den Spracherwerb wurde nicht von den anwerbenden Firmen an die Türken gestellt ebenso kamen auch keine Türken in dieses Land um sich sozial-politisch etc. auszutoben. In den 60’er und 70’er Jahren hatten viele Türken weder die Zeit noch die Notwendigkeit sich mit Deutschen außer dem üblichen Smalltalk zu unterhalten.

    Die Gesetze akzeptieren – da fehlt oft der Wille.

    Dass man bei der Kriminalität gerne den Ausländer in den Vordergrund stellt ist bekannt. Jemand, der sich an die Gesetze nicht halten kann, muss entsprechend bestraft werden. Egal ob mit „schwieriger oder Wattebausch Kindheit“.
    Hier kann ich zu den entsprechenden Statistiken leider nichts sagen. Der eine oder andere kann hier bestimmt nützliche Statistiken einbinden.
    Wenn Sie jedoch sagen, da fehlt oft der Wille, da spreche ich gerne mein Veto ein. Es ist nicht der Wille der fehlt, sondern lediglich die Kenntnis.
    Wenn wir jedoch von der Wirtschaftskriminalität sprechen, so schließe ich mich Ihnen an, und sage auch, hier fehlt der Wille; nur dann meine ich die „Inländer“, die mit ca. 80% an der Wirtschaftskriminalität beteiligt sind.

    Sich beteiligen – das tun nur wenige – zu wenige – man gründet sogar lieber rein türksiche Fußballvereine.

    Die mir bekannten „100% Türken-Fußballvereine“ leisten einen hervorragenden Beitrag zum Integrationsprozess. Sie sind an jedem „Dorffest“ dabei und eine hat sogar einen rein „100%Türkischen-Mädchen-Fußballverein“. Was will man mehr :-))

    Die Aktivitäten der Türken sind sehr facettenreich. Die Deutsche Gesellschaft tendiert sich eher in Vereinen auszudrücken. Mittlerweile finden wir auch bei den Türken, Vereine für jegliche Lebenslagen. Was die Zusammenarbeit in den deutschen Vereinen betrifft, so lässt sich auch deren Quote sehen. Schauen Sie sich in den Sportvereinen um, da werden sie immer einen Türken finden – der oder die sogar gut ist.
    Die einfachste Form sich am gesellschaftlich-sozial-politischen Leben zu beteiligen sind die politischen Wahlen. Die Tendenz der Wahlbeteiligungen sind Ihnen bestimmt bekannt. Ich kann Ihnen nur sagen, dass Deutsche mit Migrationshintergrund eher an die Wahlurne gehen, als Deutsche ohne Migrationshintergrund. Das sehe ich als die einfachste Form der Beteiligung am gesellschaftlichen Leben.

    Auf andere zugehen und sie akzeptieren ( das darf keine Einbahnstraße sein ) – aber es wird nur gefordert, verlangt, beklagt, man pappt sich symbolisch sogar einen Judenstern auf die Brust um seine angebliche Opferrolle noch stärker zu betonen.

    Ich sehe, wie viele Türken es versuchen die Deutschen anzusprechen. Sei es in der Nachbarschaft, sei es als Elterngruppe auf einem Schulfest. Hier sehe ich jedoch auch ein Missverständnis der Verhaltensweisen von beiden Seiten. Der eine bietet Baklava der andere kommt mit einem Glas Sekt! Beide meinen es gut, keiner will es jedoch haben. Hier herrscht eine Blockade in der Kommunikation, dessen Fluss auch bald hergestellt ist.

    Hier noch ein Paar Bemerkungen zu Ihren weiteren Punkten:

    Wenn ein Bayer in Schleswig-Holstein auf seinen Bayerisch und auf seine Latzhose behaart, sagt doch auch kein Mensch etwas darüber – außer einem Smily-.

    Die Metamorphose des Pierre Vogel ist ein persönliches Problem des Abu Hamza; ich würde es gerne psycho-analytisch oder eher aus der spirituellen Sicht betrachten.

    Und…was viele nicht wissen ist, dass die Frauen unter der Burka so schöne Sachen tragen dürfen von dem die meisten unter uns träumen würden und sie bei weitem nicht weniger Gleichberechtigt sind als die „deutschen“ Frauen. (Auch wenn ich für einen Burkaverbot an den öffentlichen Schulen bin).

    Ihre Aussage „Und die Einhaltung der im Land gültigen Gesetze zu verlangen hat überhaupt nichts mit Assimilation zu tun.“ Ist richtig. Niemand hat das Gegenteil behauptet.
    Ihre Veranschaulichungen mit den USA kann ich leider nicht nachvollziehen. Natürlich muss ich auf die Traditionen und Gesetze eines Gastgeberlandes Rücksicht nehmen.
    Leider können wir hier in Deutschland keine freien Zonen zur Verfügung stellen wie in gewissen Urlaubsregionen „Mallorca oder Antalya“, wo sich jeder deutsche Tourist so ausleben kann, wie sie es Zuhause nicht darf! [Es ist auch gut so :-)).

    Und jetzt richten wir unseren Blick wieder auf die Berliner-Studie:

    Heute, als ich die 95 Seiten zum dritten Mal durchgelesen habe, habe ich die Erkenntnis bekommen, der liebste Bürger mit Migrationshintergrund ist: der 08/15 Bürger. Dieser ist in einer bikulturellen Ehe, hat die deutsche Staatsbürgerschaft, hat eine Vollzeitstelle im akademischen Grad mit gutem Gehalt, ist im Kegelclub, hat min. eine Lebensversicherung und einen Bausparvertrag, ein Haus, ein eigenes Auto, 2 Kinder und einen deutschen Schäferhund!
    Ich falle da erheblich durch, wie sieht es mit Ihnen aus als Deutscher mit deutscher Herkunft? ;-))
    Bis dato gab es etliche Studien dieser Art –diese wurden lediglich im Vertrauen gehalten und selten an die Öffentlichkeit weitergegeben,

    Allein die Tatsache, dass die Herkunft eines Migranten bei dieser Studie eine wichtige Rolle für die Auswertungen spielt erinnert mich an Hans Jürgen Eysenck, dessen Zwillingsversuche gerne als Beweis zur Erblichkeit der IQ-Merkmale unter den Rassen benutzt werden. (Buch: Die Ungleichheit des Menschen; Hans Jürgen Eysenck).

    In der Studie wird die Herkunft der Individuen immer wieder betont. Es werden 7 diverse Bevölkerungsgruppen angezeigt aber die Türken stehen alleine zur Auswertung. Eine Ehre??? Oder doch nur eine von Deutschen getürkte Masche?

    Menschen sind gleich, egal welcher Hautfarbe und welche Herkunft sie haben. Warum sprechen wir hier nicht einfach von Migranten? Warum wird eine Trennung nach der Herkunft als Nation ein besonderes Gewicht bemessen?

    Warum erwähnen wir nicht, dass jede Gruppe andere Voraussetzungen für Ihre Migration vorgefunden haben? Dem Aussiedler wurden gerne moderne Doppelhaushälften zur Verfügung gestellt (Münster-Albachten 1991), wo Flüchtlinge aus dem ehemaligen Yugoslawien in beschämenden Baracken (Blechhütten, auf 8 Quadratmeter mit 5 Mann) (Münster-Westf./ 1991) unterkommen mussten (als Beispiel) und wir jetzt darüber informiert werden, dass die Aussiedler die Besseren sind und die anderen die Verlierer (das die Türken an letzter Stelle kommen ist natürlich klar) :-))

    Da Sie Achim und ich immer noch am Kopfschütteln sind, möchte ich Sie u.a. auf die Seite: 50 der Studie aufmerksam machen. Hier wird wieder der Faktor Assimilation als Erfolgsfaktor für die Integration dargestellt. Und besonders mit den Unterpunkten: Einbürgerung und Bikulturelle-Ehe.

    Auch wenn Sie die Studie schon kennen, frage ich Sie, was Sie von der Erkenntnis dieser halten „Ein deutscher Pass erleichtert Migranten den Zugang zu Vertrauensberufen“; meine Meinung: für diese Erkenntnis hätte man nicht die Steuergelder verwenden sollen.
    Und auch bei der Aussage der Studie: „Das Ziel Migranten mit Einheimischen gleichzustellen, ist somit nirgendwo auch nur annähernd erreicht“, ist eine Erkenntnis, für die es nicht diese Studie bedarf.

    Die Wirkung dieser Studie ist jedoch ein legaler Rating für Migranten; die Leidtragenden werden wieder unschuldige Kinder mit türkischem oder islamischem Namen sein, die bei dem ersten Kriterium „Herkunft“ den Stempel als Looser in verschlüsselter Form in ihre Schülerakte weiterhin bekommen werden.

    Grüße

    Hülya

  10. Hallo Andreas,

    nur kurz :

    Die Landesbeamtengesetze und auch einige Schulgesetze sind Ausdruck integrationshindernder Rechtssetzung in Deutschland.

    Noch bis in die 70er Jahre des letzten Jahrhundert war es in Deutschland möglich, das der Ehemann die Arbeitsstelle der Frau kündigte, z.B. wenn er der Meinung war, das sie ihrer Hausarbeit nicht ausreichend nachkommt. Ich als Mann und Ehemann bin sehr froh darüber, dass das heute nicht mehr möglich ist !
    Und ich kann keinen Sinn darin sehen, das jetzt eine „Religion“ das Recht erhält in ähnlicher Weise über eine Frau zu bestimmen !
    Somit verhindern diese Gesetze nicht die Integration, sondern sie vertedigen das lange erstrittene Recht der Frauen auf Selbstbestimmung. Und gerade Staatsdiener, noch dazu Lehrkräfte, stehen besonders in der Pflicht das durch Wort und Tat zu bestätigen und zu schützen !

    Grüße

    Achim

  11. Hallo Hülya,

    ich glaube, das wir gar nicht soweit auseinander liegen. Vieles von dem, was Du schriebst sehe ich auch so, oder ähnlich.

    Aber noch mal zu dem einen oder anderen Punkt.

    Die Sprache.
    Es ist bestimmt zutreffend, dass türkische Einwanderer zu beginn ihres Aufenthaltes keine Notwendigkeit darin sahen die Landessprache zu erlernen. Sie hießen „Gastarbeiter“, wurden so gesehen und haben sich auch selber wohl so gesehen. Mit einem solchen „Status“ würde ich es mir auch überlegen, ob ich mir die Mühe mache, und die Sprache des Gastgebers zu erlernen. Durchaus legitim.
    Aber heute sind Türken keine Gastarbeiter mehr in Deutschland. Sie sind schon in der dritten oder vierten Generation hier, leben hier und wollen auch hier sein und bleiben. Auch das ist so in Ordnung.
    Wenn ich mich aber dazu entschließe, nicht mehr nur Gast, sondern Bürger ( egeal ob Staatsbürger oder nicht ) sein möchte – DANN muss ich ein fundamentales Interesse daran haben, die Sprache des Landes, in dem ich lebe, zu lernen !
    In den 80ern war es oft so, das die Kinder von Türken als Übersetzer dienten. Wenn Mama oder Papa was „deutsches“ zu reglen hatten, mussten die Kinder dolmetschen. Heute ist es doch so, das die Eltern halbwegs deutsch sprechen und für ihre Kinder übersetzen müssen.
    Und da muss die Frage schon erlaubt sein, warum es Spanier, Italiener, Kroaten…Vietnamesen es schaffen ihre Kinder bilingual aufwachsen zu lassen, und warum sich die Türken damit so schwer tun.

    Die Gesetze
    Die Einhaltung oder das Missachten von Gesetzen ist siherlich kein speziefisches Migrantenproblem. Man werfe nur einen Blick in Wirtschaft und Politik …. da wird …. naja, Du weißt hoffentlich was ich meine. 😉
    Aber ich spiele schon noch auf einen Umstand an, der beachtet gehört.
    Es ist durchaus so, das „Ghettos“ – bzw muß man fast von Stadtteilen sprechen die inakzeptable Neigung besitzen sich die eigenen Gesetze zu geben und nicht „110“ zu rufen.
    Wenn die Bereitschaftspolizei die Schupu unterstützen muß, um in einem „Problemkiez“ dafür zu sorgen, dass das deutsche Recht ( u.a. das Gewaltmonopol des Staates ) auch so umgesetzt wird, dann ist das ein Alarmsignal.
    Die Ursachen für solche Probleme sind sicherlich nicht allein bei den Migranten zu suchen ( !!! ) aber eben auch !

    Zur Studie
    Ich habe keinen blassen schimmer, was diese Studie bezwecken soll ! Und ich bin da definitiv skeptisch. Es gibt keine Veröffentlichung von „Studien“ ohne Motiv.
    Die Migrantenpolitik der jetzigen Bundesregierung ist doch recht fragwürdig. Wobei man schon auch im Auge behalten muss, das es eigentlich um Migranten aus dem islamsichen Kulturkreis geht ( in der Hauptsache ).
    Auf der einen Seite den sog. Integrationsgipfel, der nach außen ein „Pip, pip, pip, wir hab´n uns alle lieb“ signalisieren soll und auf der anderen Seite die Zuwanderungsgesetze und z.B. diese Studie ….

    Ich bin ja nun weder Migrant, noch an der Regierung beteiligt. Und für mich als Außenstehenden sieht es einfach so aus, das einfach nicht ehrlich miteinander umgegangen wird ! Aufrichtigkeit fehlt auf beiden seiten. Aber sowas nennt man wohl einfach Politik…..

    so – jetzt muß ich erstmal schluß machen

    Grüße

    Achim

  12. @ Achim:

    Die Opferrolle die Du in Deinem ersten Post ansprichst ist ja eine Folge der Täterrolle, die medial produziert wird. Wenn was nicht gut läuft (Parallelgesellschaften u.s.w.), dann waren es im Zweifelsfall immer „die Türken“ – als homogene, irgendwie unkontrollierbare Masse. Das Problem ist, sobald das Wort „Türke“ fällt, wissen alle Bescheid: Ach ja, der Mehmet, der spricht kein oder schlecht deutsch, unterdrückt seine Frau und Kinder, die Kinder sind Prolls, unhöflich, ungbebildet oder sogar kriminiell, können weder türkisch, noch deutsch. Das Problem sind genau diese Prototypen. Ich fühle mich nicht als Opfer, aber es geht mir echt auf die Nerven. Man mag es kaum glauben, aber es gibt auch Türken und Türkinnen, die haben es zu etwas gebracht – trotz der sozio-ökonomischen Pflastersteine, die einem im Weg lagen – Herr Senol zum Beispiel. Warum wird nie über die geredet? Weil sie so gut integriert sind, dass sie schon „deutsch“ sind?

    Über Probleme konstruktiv oder destruktiv zu reden, ist ein Unterschied: Bei dem ersten versucht man wenigstens zu verstehen, warum die Dinge so laufen, wie sie laufen (Türken haben kein Anti-Integrations Gen). Bei letzterem hackt man auf den Betroffenen rum.

    Was ich sagen will: Vielleicht ist es auch mal an der Zeit , anders über die Menschen zu reden. Türke ist nicht gleich Türke – das man das dazu sagen muss, ist schon schlimm, ist es doch eine Selbstverständlichkeit. Sicher gibt es Parallelen, aber das ist kein ethnisches, sondern ein soziales Problem. Mein Bruder wurde in die Förderschule (früher hieß es mal Sonderschule) gesteckt, nachdem meine Eltern sich scheiden lassen haben. Das ging so schnell, so schnell konnte ich gar nicht gucken. In seiner Klasse waren fast ausschließlich Migrantenkinder. Die paar deutschen Kinder, waren Kinder aus armen Familien. Was sagt das?

  13. @ Achim:

    nur kurz greift einfach zu kurz.
    Mit der Akzeptanz des Andersseins geben wir keine Rechtsauffassungen auf.
    Dadurch, dass Frauen Kopftuch oder im vereinzelten Extremfall sogar Burka tragen, ändert sich an deren Rechten gar nichts. Wenn Mann sie schlägt oder sonstwie misshandelt, braucht sie nur die Polizei zu rufen, die ihr und ihm dann die zweiwöchige Wohnungsverweisung erklärt.
    Teileweise wird diese sogar besonders freudig in Migrantenfamilien erklärt, obwohl es gar nicht von der Frau gewollt wird.
    Der Innenminister kann dann im nächsten Jahresbericht wieder nette Zahlen vorlegen.
    Ich bin sehr dafür, dass die Rechte der Schwächeren in der Gesellschaft durch den Staat definiert und geschützt werden. Nur gelegentlich schießt der Staat auch weit über das Ziel hinaus.
    In 1989 wurde der Arzt Dr. Theißen in Memmingen noch wegen Abtreibungen in erster Instanz zu Haft und Berufsverbot verurteilt, heute zahlt die Kosten die Krankenkasse. Menschliches Leben als behandlungsbedürftige Krankheit. So schnell ändern sich Betrachtungen.

  14. Hallo Andreas,

    Mit der Akzeptanz des Andersseins geben wir keine Rechtsauffassungen auf.

    Na, wenn das mal nicht zu kurz ( gedacht ) ist ! Es geht doch überhaupt gar nicht um ein anderssein !!!
    Es geht darum ob jemand oder etwas Macht über den Entscheidungsfreiraum eines Menschen haben darf.
    Das „Kopftuch“ ist doch kein Modetrend, kein Körperschmuck, eben keine Beliebigkeit. Ja – schon klar, die meissten Frauen tragen das Kopftuch ( und seine Steigerungsformen ) total freiwillig. Aber selbst wenn, was macht das schon, denn auch dann tragen sie es, weil ihre Religion / Ideologie es ihnen vorschriebt. Sie ordnen sich dem zwar freiwillig unter, aber das heißt doch nur, das sie nicht rebellieren, sondern ein Vorschrift über ihr Frausein durch eine Ideologie akzeptieren.

    Um mal einen krassen Vergleich zu bringen : Im dritten Reich wurden Juden, Sintis… Andersdenkende in Konzentrationslager gesteckt. Proteste oder gar Wiederstand dagegen war kaum zu finden. Waren die Leute denn darum freiwillig im KZ ?

    In 1989 wurde der Arzt Dr. Theißen in Memmingen noch wegen Abtreibungen in erster Instanz zu Haft und Berufsverbot verurteilt, heute zahlt die Kosten die Krankenkasse. Menschliches Leben als behandlungsbedürftige Krankheit. So schnell ändern sich Betrachtungen.

    Ja, so schnell ändern sich die Betrachtungen ! Noch bis in die 90er gab es soetwas wie Mädchenpädagogik, emanzipatorische Erziehungsansätze, …. heute ist das böse, denn es akzeptiert ja nicht, das Frauen im Islam weniger wert sind. Und wer an den Grundsätzen des Islams rumkritisiert, der ist halt böse.

    Grüße

    Achim

  15. Hallo Aylin

    Die Opferrolle die Du in Deinem ersten Post ansprichst ist ja eine Folge der Täterrolle, die medial produziert wird.

    Naja, das ist die typsiche Frage „Was war zuerst da, das Huhn oder das Ei“. Hilfreich ist eine solche Debatte nie.
    Es sollte doch darum gehen ein Problem zu beheben. Aber dafür muss man sich ersteinmal möglichst Objektiv mit einem Problem auseinader setzen.

    Man mag es kaum glauben, aber es gibt auch Türken und Türkinnen, die haben es zu etwas gebracht – …

    Doch – ich glaube das, und ich weiß das auch – und : ich berücksichtige das auch ( ob mans glaubt oder nicht 😉 ).

    (Türken haben kein Anti-Integrations Gen).

    Auch das habe ich nie behauptet – es stimmt ja auch einfach nicht. Aber jede Debatte darüber, warum viele z.B. Türken durch gewisse Stereotypen auffallen werden ja im Keim erstickt – man scheut die Antwort.
    Die Frage die sich mir stellt ist nicht „Ist er ein Türke“ – sonder „Was hat ihn dazu begracht, dieses zu tun“
    Klar ist, dass das mit der Herkunft an sich nichts zu tun haben kann. Aber was ist es dann ? Und einfach nur auf Armut rumzuhacken ist zu einfach, und 1. tut man den Armen unrecht, die zwar auch arm sind aber nicht entsprechend auffallen und 2. ein vorgeschobener Grund verhindert nur die Behandlung weiterer Aspekte, die aber dringend notwendig wären !

    Ich sehe z.B. einige gravierende Ursachen für diese Stereotypen definitiv in der deutschen Gesellschaft ! Auch solche, die hier noch nicht besprochen wurden. Aber um mal ein „Bild“ zu benutzen : Wenn ein Schiff große Probleme auf See hat weil es zu schwer beladen ist, dann hilft es nichts, nur auf einer Seite Ballast / Ladung ins Meer zu werfen. Denn dann bekommt das Schiff eine Schlagseite und sinkt trotzdem.

    Grüße

    Achim

  16. @ Hülya:

    Warum erwähnen wir nicht, dass jede Gruppe andere Voraussetzungen für Ihre Migration vorgefunden haben? Dem Aussiedler wurden gerne moderne Doppelhaushälften zur Verfügung gestellt (Münster-Albachten 1991), wo Flüchtlinge aus dem ehemaligen Yugoslawien in beschämenden Baracken (Blechhütten, auf 8 Quadratmeter mit 5 Mann) (Münster-Westf./ 1991) unterkommen mussten (als Beispiel) und wir jetzt darüber informiert werden, dass die Aussiedler die Besseren sind und die anderen die Verlierer (das die Türken an letzter Stelle kommen ist natürlich klar) :-))

    Erzähl hier noch was von den zinslosen Krediten und dann ist der Schwachsinn perfekt.

  17. @ Lena
    Warum Schwachsinn ?
    Mit dieser Aussage , auf die Art „das ist doof weil es doof ist“ , kommt hier keiner weiter !
    Also wenn , dann richtig kommentieren .

  18. @ Achim:

    Und da muss die Frage schon erlaubt sein, warum es Spanier, Italiener, Kroaten…Vietnamesen es schaffen ihre Kinder bilingual aufwachsen zu lassen, und warum sich die Türken damit so schwer tun.

    weil viele nicht einmal die türkische Sprache richtig gut beherrschen…
    Es sind/waren auch keine Akademiker in der ersten Generation (wie ihr natürlich zum x-ten Mal hört), die in die BRD „rübergeschwappt“ sind.
    Die einen Eltern sprechen kurdisch, die einen zaza…nebenbei noch gebrochenes türksich. Die andere hälfte spricht oder kennt nur die Sprache, welche sie in den Heimatdörfen kennengelernt haben (Große Portion an Dialekt- wobei man je nach Region schon unterscheiden kann, woher diese Leute stammen).
    Um eine neue Sprache zu erlernen, müsste eigentlich die Muttersprache perfekt sitzen. Ohne eine Basis stürtzt auch jedes Haus ein….!!

    Ich bin ja nun weder Migrant, noch an der Regierung beteiligt. Und für mich als Außenstehenden sieht es einfach so aus, das einfach nicht ehrlich miteinander umgegangen wird ! Aufrichtigkeit fehlt auf beiden seiten. Aber sowas nennt man wohl einfach Politik…..

    genau! Die Ehrlichkeit fehlt auf beiden Seiten… Es hat sich Misstrauen entwickelt.
    Tja.. und wie sollen wir jetzt aus dem Ganzen schlau werden? Wo ist der Knackpunkt? Was kann man ändern…. Für jegliche Anregungen oder Ideen steht die Bundesregierung offen 🙂

  19. @ Lena

    Gerne teile ich Ihnen mit, daß ich von 1988 bis 1992 für die Belange dieser und solcher Menschen Vorort in Münster Westf. in gearbeitet habe.

    Für weitere Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

    Viele Grüsse

    Hülya Lehr

  20. @elif

    weil viele nicht einmal die türkische Sprache richtig gut beherrschen…
    Es sind/waren auch keine Akademiker in der ersten Generation (wie ihr natürlich zum x-ten Mal hört), die in die BRD “rübergeschwappt” sind. ( … )

    Die Spanier, Italiener, Kroaten und Vietnamesen die damals in die BRD bzw DDR eingereist sind waren auch keine Akademiker !
    Und irgendeine „Muttersprache“ werden ja wohl auch die türkischen Gastarbeiter der ersten Stunde gesprochen haben….

    Es mag ja durchaus sein, das diese Deine Argumente einen Teil ( ! ) des Problems ausmacht – aber :
    1. was kann man in Deutschland dafür, wenn die Türken kein Türksiche sprechen ?
    2. ändert es einfach nichts an der Tatsache, das man die Sprache des Landes in dem man lebt sprechen sollte. Zumindestens so gut, das man angenehm und sicher leben kann.
    Ich bin mal einige Tage in Schweden gewesen, und ich spreche nicht ein Wort Schwedisch. Dort bin ich dann einmal in einen Konflikt mit der Polizei geraten – äußerst unangenehm !!! 1. Weil die Polizei dort wohl weniger deeskalierend ausgebildet wurde und 2. weil ich erstmal gar nicht wusste was die von mir wollen und dann kaum etwas zu meiner Rechtfertigung äußern konnte.
    Für die paar Tage Schweden hätte es sich sicher nicht gelohnt, mit dem erlernen der Sprache anzufangen. Aber schon für ein paar Wochen …. man möchte doch vieleicht wenigstens seine Brötchen beim Bäcker bestellen können – ohne einen Pumpernickel ausgehändigt zu bekommen ! 😉
    In Frankreich reichten meine drei Wörter französiche wenigstens dafür – viel angenhmer als die Erfahrung in Schweden – und das liegt jetzt nicht an Schweden, sondern an meinen „Sprachkompetenzen“. 😉

    Mich würde es ja mal interessieren, ob andere EU Länder auch solche „Sprachprobleme“ mit ihren oder mit speziellen Migrantengruppen haben.

    Wo ist der Knackpunkt? Was kann man ändern….

    Den ersten wichtigen Schritt habe ich weiter oben des öffteren benannt ! Gucken was man selber ändern muss / kann ! :

    Beweist mir doch das Gegenteil und postet mal aus eurer Sicht, welche Gründe es von eurer Seite gibt, warum das mit der Integration so schwierig ist !

    Grüße

    Achim

  21. @ Achim:
    Na ja.. bei mir hats doch geklappt!

    Was fragst du mich 🙂
    Bin grad dabei meinen Mann zu integrieren. Obwohl das nich immer so leicht ist!
    Mal schauen was der Integrationskurs ausmachen wird.
    Schau dich bei denjenigen um, bei denen du glaubst bzw. denkst, dass die Integration gescheitert ist.
    Ich habe leider keine plausible Erklärung. Meine Eltern stammen auch aus einem kleinen Dorf im Norden der Türkei.
    In unserer Familie gab es nur den Unterschied, dass Schule und Bildung sehr wichtig waren.
    Vielleicht war das die Lösung. Hier geboren, aufgewachsen, abi gemacht und jetzt schön am malochen…. Sogar die Deutsche Staatsbürgschaft wurde mir ohne Probleme „verliehen“ 🙂

    Und wie soll ich sagen… meine Heimat ist das Ruhrgebiet, falls es jemanden interessieren sollte 😉
    Mit Bayern & Co. kann ich nicht viel anfangen… Das ist schon Drittlandsgebiet 🙂

  22. Mit Bayern & Co. kann ich nicht viel anfangen… Das ist schon Drittlandsgebiet

    Werd ich jetzt vielleicht deswegen ausgebürgert?? 🙁

  23. Werd ich jetzt vielleicht deswegen ausgebürgert??

    Ausbürgerung – weil man die Wahrheit sagt ?? 😉
    Ne, das passt schon. Die Bayern haben zwar einen deutschen Pass, würden aber bei jedem Sprachtest durchfallen 🙂 😉 !!!

    Grüße

    Achim

  24. Vor einigen Tagen musste die erste „türkische“ Ministerin Özkan – wieder einmal – zurück rudern. Mit ihrem geplanten Agreement „Deutsche Presse Multikultikonform einzustimmen“ ist sie gescheitert. Was aber schon unter „Normalität“ läuft, zeigt die ARD in einer Dokumentation, wie es in einer Deutschen Schule in Essen „zugeht“ Empörend ist aber die Sendezeit, warum versteckt die ARD diese brisante Doku über terrorisierte deutsche Schüler in Essen im Nachtprogramm ?

    Ich habe mir den Film in der Nacht zum 22.7.2010 angesehen und mir blieb „die Spucke“ weg. Was passiert hier in Deutschland? Was können wir tun, dass diese „Auswüchse“ eines multikulturellen Zusammenlebens zwischen Deutschen und Moslimen ein Ende findet? Unsere Regierung in Berlin ist jetzt gefordert!!!!!!!

    meint Pragmatikerin

    Nachstehend ein kurzer inhaltlicher Beitrag über diesen schockierenden Film:
    ….
    „FILMINFO: Kampf im Klassenzimmer – Deutsche Schüler in der Minderheit

    Genre:
    Gesellschaft + Soziales
    Länge:
    45 Minuten
    | INHALT

    Manchmal werden sie verhöhnt, manchmal sogar geschlagen. Mit ihnen wird in der Klasse kaum geredet, sie ziehen sich zurück, sagen kaum noch ihre Meinung – kurz, sie sind nicht integriert in der Schule. Die Rede ist nicht von Migranten-Kindern an einer deutschen Schule, sondern von deutschen Schülern an einer Hauptschule in Essen. „Sie werden nicht jeden Tag mit dem Messer bedroht,: aber die Kinder mit Migrationshintergrund haben hier eindeutig das Sagen“, so die Direktorin der Schule. „Red nicht mit der, das ist bloß eine deutsche Schlampe“, so hören es auch die Lehrerinnen. „Wenn Ramadan ist, ist Ausnahmezustand. Beim letzten Mal ging es soweit, dass sie uns ins Essen gespuckt haben“, berichtet die Hauswirtschaftslehrerin. „Man sagt immer, dass die Ausländer diskriminiert werden, aber hier läuft es andersrum. Ein libanesischer Arabisch-Lehrer schildert, dass die deutsche Lebensart von seinen Schülerinnen und Schülern ganz offen abgelehnt würde, diese Einstellung sei fast schick. Die deutschen Kinder reagieren mit Aggression oder Überanpassung. Auf dem Schulhof verdrücken sie sich in die Ecken. Sebastian, ein stämmiger 16-Jähriger, fühlt sich gemobbt von den muslimischen Mitschülern, ist häufig in Prügeleien verwickelt. Julia aber ist mit dem streng gläubigen Saleh aus Palästina befreundet. Die Schülerin bezeichnet sich inzwischen selbst als Muslima, d.h. für sie: keine Partys, kein Alkohol, kein Sex. Die Lehrer versuchen, auf die Situation mit Klarheit und dem Bestehen auf deutschen Regeln und Gesetzen zu reagieren, aber auch mit muttersprachlichem Unterricht und Verständnis für die Libanesen. Die Autorinnen Güner Balci und Nicola Graef zeigen das Verstehen und Nichtverstehen in einer Schulklasse, die inzwischen nicht nur für das Ruhrgebiet typisch geworden ist. „

  25. Ich habe mir am 23.11.2010 in RBB um 22.45 Uhr die Sendung “Wir haben vergessen, zurückzukehren” angesehen. Was ich dort gesehen habe, deckt sich mit meinen eigenen Erfahrungen über die ersten (muslimischen und türkischen) Einwanderer in den 60iger und 70iger Jahren.

    Diese Leute möchte ich heute (wieder) gerne hier in Deutschland haben, denn sie waren fleissig, angepasst in ihrem Lebensstil und ihre Religionszugehörigkeit konnte man weder “sehen” (Kopftuch oder andere Verschleierungen) noch diese spüren!!!!!!!!!!!!!

    Das Zusammenleben dieser Menschen nach der Rückkehr in die Türkei zeigt mir, dass diese mindestens zweierlei gelernt haben: Sie haben die Deutsche Sprache gelernt und benutzen diese auch noch in ihrem Heimatland und und sie strahlen – für mich – immer noch Sympathie aus, denn ihr Leben könnte auch meines sein, so normal habe ich es empfunden.

    Würden die nachfolgenden (muslimischen und türkischen) Generationen sich hier in Deutschland ebenso “normal” verhalten, wäre das Zusammenleben mit der Mehrheitsgesellschaft für beide Seiten wohl nicht so “anstrengend” und oft schwierig.

    Also Ihr Leser und Diskutanten dieses Magazins ich frage euch, warum könnt ihr in eurem Verhalten nicht so sein, wie eure Vorfahren?

    Diesen Beitrag zu schreiben war mir ein Bedürfnis, weil er bezeichnend ist zwischen “was einmal gut war” und der heutigen Wirklichkeit!!!!!!!!!!!

    P.S.: Von mir aus kritisiert nur weiter, ich weiss es besser………..

    Pragmatikerin

 

WichtigeLinks

JurBlogEmpfehlungen

Blog'n'Roll