MInteX: 88 Prozent aller Artikel über Muslime assoziieren nagatives

7. August 2006 | Von | Kategorie: Leitartikel | Keine Kommentare |

Der Medien-Integrationsindex (MInteX) erreicht Woche für Woche neue Höhen. Während das Interesse der Medien an Ausländern zu schwinden scheint, werden Muslime immer häufiger mit Extremismus in Verbindung gebracht. So enthielten am 7. August 2006 über 50 % der Artikel, in denen Muslime genannt wurden, zugleich eines der Wörter: Radikal, Radikale, Extremisten, Verfassungsschutz, Fanatismus. Am 8. Mai 2006 wurden Muslime vergleichsweise in „nur“ 18,49 % der Artikel mit denselben Begriffen in Zusammenhang gebracht. Häufig werden Muslime auch in Zusammenhang mit Gewalt genannt (über 30 %).

Insbesondere seit Beginn der israelischen Offensive gegen Libanon werden Muslime häufiger mit Gewalt und Extremismus in Zusammenhang gebracht.

Auffällig ist auch der Rückgang der Berchterstattung über Frauenunterdrückung in Zusammenhang mit Türken. Noch vor drei Monaten wurden Türken in über 10 % der Berichte mit in Verbindung gebracht. Heute relativiert sich die Problematik, zumindest in den Medien, auf nicht einmal 1 %. Ebenfalls Rückläufig sind Berichte über Türken und Kriminalität (3,5 %); vor drei Monaten noch bei fast 10 %. Nahezu Konstant wird dagegen über Arbeitslosigkeit und Türken berichtet. Der MInteX pendelt zwischen der ein und vier Prozent-Marke.

Da für den MInteX keine inhaltliche Auswertung vorgenommen wird, kann nicht davon ausgegangen werden, dass tatsächlich sämtliche Artikel negativ sind, die erfasst wurden. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass häufig auch Artikel zu finden sind, die negativ sind, jedoch andere Begriffe beinhalten und daher vom Index nicht erfasst werden.

Ekrem Senol РK̦ln, 07.08.2006

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